Die bittere Erkenntnis der SCB-Verlierer
«Wir haben nichts zu suchen in den Pre-Playoffs»

«Es gibt nichts schönzureden», sagt Tristan Scherwey, «wir waren einfach nicht gut genug.» Der 30-Jährige redet Klartext nach dem bitteren und enttäuschenden Saisonende.
Publiziert: 15.03.2022 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2022 um 11:51 Uhr
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Die Enttäuschung über das bittere Saisonende steht allen Bernern ins Gesicht geschrieben nach der 1:4-Pleite gegen Lausanne.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Tristan Scherwey geht hart mit sich ins Gericht. Der SCB-Stürmer ist nach seiner Fussverletzung für zwei Spiele zurückgekehrt und hat den nötigen Schwung reingebracht. Trotzdem sagt er nach der 1:4-Pleite gegen Lausanne, die das Schicksal der Berner und deren Saisonende besiegelt: «Wenn ich in den Spiegel schaue, muss ich sagen, dass es nicht gut genug war. Ich hinterfrage, was ich hätte besser machen können.»

Scherwey redet von gemischten Gefühlen. Einer Riesenenttäuschung. Dem vergebenen Punktepolster auf Ambri. «Wir haben nichts zu suchen in den Pre-Playoffs. Diese Situation haben wir verdient.» Sein Captain Simon Moser ergänzt: «Ambri hat einen Lauf hingelegt und es verdient, weiter zu kommen. Wir haben zweimal gegen sie verloren, als wir es hätten klarmachen können.»

Scherwey und Moser wirken fast schon abgeklärt. Vielleicht, weil man sich in der dritten Seuchensaison in Folge schon ans Verlieren gewöhnt hat beim SCB? «Nein, daran gewöhnt sich niemand», so Scherwey. Ist er denn nicht verärgert? «Doch, weil wir daran geglaubt haben.» Vor allem er. Der 30-Jährige hat schwierige zwei Monate hinter sich, war zum Zuschauen verdammt, als es seinem Team nicht lief und es zehn Punkte Vorsprung auf Verfolger Ambri zu verspielen begann.

Natürlich hätte er lieber viel früher wieder eingegriffen. «Doch ich konnte meine Operation nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich war im Reinen mit meiner Situation.» Dennoch hat Scherwey versucht, seine Teamkollegen aufzumuntern. Er sei so zuversichtlich gewesen. Nun bedankt er sich bei denen, die immer hingestanden sind, alles gegeben und keine Ausreden gesucht haben.

Das tut auch er nicht. «Wir haben unsere Mission nicht erfüllt. Es gibt nichts schönzureden.» Nach den Gründen dafür gefragt, wirkt er so kurz nach dem Spiel ratlos. «Fehlte die Qualität? Das Selbstvertrauen? Die letzte Entschlossenheit? Ich weiss es nicht. Tatsache ist: Wir waren einfach nicht gut genug.»

Doch Scherwey wäre nicht Scherwey, wenn er nicht noch ergänzen würde: «Ich glaube immer noch an uns. Der Wendepunkt wird kommen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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