Neunmal wurden die ZSC Lions Meister, Lausanne noch nie. Entsprechend verfügen die Zürcher auch über mehr Meisterspieler als der Herausforderer aus der Westschweiz.
Die ZSC-Urgesteine Patrick Geering, Reto Schäppi und Chris Baltisberger waren bei den letzten drei Titeln 2012, 2014 und 2018 mit von der Partie, Phil Baltisberger 2012 und 2018, Christian Marti 2018. Simon Bodenmann und Yannick Zehnder wurden zwar noch nie mit Zürich Meister, aber jeweils zweimal mit Bern (Bodenmann) und Zug (Zehnder). Insgesamt wissen somit sieben Spieler aus dem aktuellen Kader, wie man Schweizer Meister wird – zusammen bringen sie es auf stattliche 16 Titel.
Da kann Lausanne nicht mithalten. Mit dem Playoff-Finalisten wurde selbsterklärend noch niemand Meister, aber er verfügt trotzdem über vier Spieler mit entsprechender Erfahrung. Ronalds Kenins feierte mit Geering, Schäppi und Chris Baltisberger beim ZSC die Titel 2012, 2014 und 2018. Fabian Heldner wurde 2015 mit Davos Meister, der verletzte Aurélien Marti 2019 mit Bern und Christian Djoos vor zwei Jahren mit Zug.
In die Swiss League geschickt
Zwischen Kenins und seinem früheren Kumpel-Trio beginnt somit ein heisses Duell um den vierten persönlichen Titel. Wobei der Lette mit Schweizer Lizenz nicht mehr den Einfluss von einst hat, zu seinen besten Zeiten war der mittlerweile 33-Jährige als Flügelfräse ein permanenter Unruhestifter und Lieferant von 25 bis 35 Skorerpunkten pro Saison.
Doch in den letzten beiden Jahren erfolgte für den perfekt Schweizerdeutsch sprechenden Letten der tiefe Fall. Er brachte es gerade noch auf 5 und 4 Skorerpunkte pro Saison, wurde zum Ergänzungsspieler, der zwischen den hinteren Reihen mit wenig Eiszeit und der Tribüne pendelt – und zwischendurch sogar in die Swiss League (Sierre, Martigny) geschickt wurde. Es schien auch so, als sei Kenins nicht mehr der Fitteste und satt, nachdem er im letzten Frühling mit Lettland sensationell WM-Bronze gewinnen konnte.
Doch wer weiss, vielleicht wird Kenins durch seinen Erfahrungsschatz im Playoff-Final doch noch zum Faktor. Auch seine drei Meister-Kumpels von damals haben beim ZSC nicht mehr die ganz grossen Rollen, aber sie wissen wie er, was es braucht, wenn es um alles geht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |