Coach Söderholm jammert nicht

SCB in der Verletzungsfalle

Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Der SCB kommt nicht aus dem Verletzungsdilemma raus. Gegen die ZSC Lions fehlten am Mittwoch die Verteidiger Romain Loeffel, Eric Gélinas und Mika Henauer sowie die Stürmer Marco Lehmann, Dominik Kahun und Benjamin Baumgartner verletzt. Und im letzten Drittel erwischte es auch noch Sven Bärtschi.

Der ehemalige NHL-Stürmer humpelte nach dem Spiel in die Kabine, nachdem ihn ZSC-Doc Gery Büsser behandelt hatte. Die Verletzung dürfte aber weniger schlimm als zunächst befürchtet sein. Doch heute Abend beim Spiel gegen Lugano (live ab 19.25 auf Blick TV) wird er wohl passen. Dafür könnte Baumgartner, der vor seiner Verletzung gut in Form war, ins Team zurückkehren. «Wir spielen mit den Spielern, die wir haben», sagt Trainer Toni Söderholm dazu.

Seit er beim SCB an der Bande steht, konnte der Finne noch nie mit vollem Ausländer-Bestand antreten. In den ersten drei Spielen musste er auf Topskorer Chris DiDomenico verzichten, der sich eine Sperre eingehandelt hatte, weil er einen Unparteiischen zu Fall gebracht hatte.

Top-Center Kahun nächste Woche wieder zurück?

Zudem sind Verteidiger Éric Gélinas und Dominik Kahun, den Söderholm aus seiner Zeit als deutscher Bundestrainer bestens kennt, schon seit Ende Oktober verletzt. Während man sich bei Gélinas nach dessen Hüft-Operation noch länger gedulden muss, könnte das Comeback von Top-Center Kahun nach einer Schulterverletzung nächste Woche Tatsache werden.

Auch in Lugano wird Söderholm so nur fünf Ausländer einsetzen können. Nimmt er Einfluss darauf, dass jetzt ein neuer ausländischer Verteidiger geholt wird? «Wir diskutieren ja jeden Tag. Auch, wie wir aus den gesunden Spielern das Beste rausholen. Wir versuchen, nüchtern zu analysieren, was die Mannschaft am meisten braucht in der kommenden Zeit.» Und er fügt an: «Die Jungs haben es auch nicht verdient, dass wir hier stehen und über Spieler sprechen, die wir nicht haben. Sie haben alles getan, dass wir gut gespielt haben. Und das reicht mir auch.»

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Der 44-Jährige, der mit der Leistung gegen den ZSC zufrieden war, mag nicht darüber jammern, dass der SCB viele Absenzen hat. «Die Namen, die auf der Seite der gesunden Spieler stehen, sind für uns die wichtigsten», sagt er und gibt zu bedenken: «Ob jemand kommt oder nicht, muss man genau analysieren. Denn es verändert auch die Chemie einer Mannschaft. Ich bin auch der Meinung, dass man nicht einfach den Erstbesten holt.»

Letzte Saison schlug Überangebot auf die Stimmung

Zu Beginn der Saison, als Kahun und Gélinas ein erstes Mal fehlten, hatte man ganz bewusst auf die Verpflichtung eines weiteren Ausländers verzichtet, da man damit letzte Saison schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Damals konnten die überzähligen Ausländer, wie der Kanadier Cory Conacher, ihren Frust nicht verbergen.

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Über ein mögliches Überangebot macht sich Söderholm allerdings keine Sorgen. «Das ist dann ein positives Problem, wenn man zu viele gute Spieler hat.»

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National League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	HC Davos	29	31	57
	2	ZSC Lions	26	31	55
	3	Lausanne HC	28	2	50
	4	SC Bern	28	18	49
	5	EHC Kloten	29	-5	47
	6	EV Zug	28	19	46
	7	EHC Biel	28	4	40
	8	HC Ambri-Piotta	28	-11	39
	9	HC Fribourg-Gottéron	29	-6	39
	10	SCL Tigers	27	1	38
	11	Genève-Servette HC	26	1	36
	12	HC Lugano	27	-22	33
	13	SC Rapperswil-Jona Lakers	29	-20	33
	14	HC Ajoie	28	-43	23