Der Trainer motiviert uns extrem. Das Team braucht einen neuen Motivator. Trainer XY ist als Motivator sowieso der Beste. Immer wieder – und das seit Jahrzehnten – wird der Coach einem Motivator gleichgesetzt. Das ist – gelinde gesagt – irritierend.
Als für den SCRJ im Frühjahr 1998 der 8. und letzte Playoff-Platz in der Schlussphase der Quali auf der Kippe stand, überliess der damalige Trainer Pekka Rautakallio (Fi) seinen Platz freiwillig (!) einem Nachfolger mit dem Hinweis, dass das Team nach fünf Jahren nun einen neuen Motivator brauche.
Das ist ihr Traumjob
Keinen neuen Taktikfuchs. Kein neues Hockeyhirn an der Bande. Sondern einen neuen Motivator. Das wirft zahlreiche Fragen auf: Gehört die Motivation nicht zur Eigenverantwortung jedes Spielers? Braucht es tatsächlich einen Trainer, der den (erwachsenen und gut verdienenden) Profisportlern die nötige Motivation (oder nennen wir es mal Antrieb) einimpft, damit sie ihren Traumjob gut erledigen? Ist bei einigen Akteuren denn das Privileg zum Selbstverständnis geworden?
Klar, es gibt Coaches mit besserem Talent, ihre Teams emotional auf ein Spiel einzustellen und flammendere sowie wortgewandtere Pausen-Ansprachen zu halten als andere. Und klar, sollen sie nebst dem Hockey-Wissen auch ein gutes Gespür haben für die Chemie im Team und den Menschen hinter dem Sportler. Aber die Spieler motivieren müssen? Wirklich? Fürs Hockeyspielen, das ihr Leben ist, ihre Leidenschaft, wie stets betont wird.
Die Vorstellung, dass jeder Spieler in der Garderobe mit den Kufen scharrt und darauf brennt, loszulegen, passt offensichtlich nicht (mehr) in dieses Hockeybusiness.
PS. Ob Rautakallio damals einfach genug davon hatte, die Spieler ständig motivieren zu müssen, obwohl es um die Playoff-Quali (die Playoffs!) ging, hat er nie verraten…
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |