Ein Räuspern ist zu hören. «Hallo, hier ist Harri», sagt Pesonen mit kratziger Stimme. «Sorry, ich bin heiser.» Man kann es ihm nicht verdenken. Es ist Mittwochnachmittag und der Tigers-Stürmer wartet am Flughafen Helsinki auf seinen Flug in die Schweiz. Seit dem Gold-Triumph der Finnen bei Olympia in Peking sind da rund 72 Stunden vergangen. «Sie werden unvergesslich bleiben.»
Nach dem Final-Spiel (2:1 gegen Russland) sagte Pesonen zu Blick, dass die wichtigste Frage nun sei, ob die Party bereits in der Kabine beginne. Und? «Ja, das tat sie», bestätigt er, «wir haben grossartig gefeiert, Champagner ist geflossen.» Danach fuhr die Mannschaft in eines der Hotels in der Peking-Bubble und genoss ein gutes Abendessen. «Im olympischen Dorf ging die Party in unserem Haus weiter. Andere finnische Athleten, Skifahrer und Speedskater glaube ich, stiessen dazu und feierten mit.»
Zu knapp zwei Stunden Schlaf sei er dann gekommen. Clever war, dass der 33-Jährige bereits vor dem Spiel seine Koffer gepackt hatte. Die vier Stunden Wartezeit am Flughafen Peking zogen sich in die Länge. Schon im Flieger, mussten sich die Finnen zwei weitere Stunden gedulden, weil es länger dauerte, bis das ganze Equipment eingeladen war.
Ihrer Feierlaune konnte das nichts anhaben. «Zwei Stunden vor der Landung in Helsinki kam die Durchsage, dass es kein Bier und keinen Wein mehr an Bord gibt», erzählt Pesonen und lacht. Auf dem Trockenen sassen sie aber nicht lange. Nach der Landung am Montag um 16.00 Uhr gings zunächst in ein Hotel am Flughafen, wo die Familien der Spieler warteten. Bei Pesonen Frau Essi und Söhnchen Onni (4). Die grosse Feier stieg im Olympia-Stadion. Rund 20'000 (!) Fans empfingen die Gold-Helden und die Frauen-Nati, die Bronze gewann. «Obwohl das Wetter verrückt spielte und ein Schneesturm wütete.»
Direkt nach dem Final sagte Pesonen noch, dass er sich leer fühle. «Als wir in der Heimat ankamen und in so viele glückliche Gesichter schauten, realisierte ich, dass wir etwas Grosses geschafft haben. Dass Hockey den Finnen so viel Freude bringt nach zwei schwierigen Jahren mit Covid, ist schön zu sehen.» Danach hielt Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin eine Ansprache fürs Team. Den Dienstag verbrachte Pesonen etwas ruhiger, kleinere Spieler-Gruppen trafen sich zum Essen.
Mitten in der Saison einen Titel so ausgiebig zu feiern, laut Pesonen irgendwie auch verwirrend. «Man hat das Gefühl, Hockey ist jetzt fertig.» Doch am Freitag steht für Langnau das Derby gegen den SCB an, spätestens da erreicht Pesonen wieder Betriebstemperatur. «Da muss man sich mental wieder fangen», sagt er und steigt ins Flugzeug – mit der Gold-Medaille im Gepäck.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |