Der EHC Biel muss auch nach 40 Jahren weiter auf seinen vierten Meistertitel warten. Doch viel vorwerfen können sich die Seeländer nicht. Sie haben begeistert und bewegt. Selbst ein Publikum, das sonst wenig mit «Ici c’est Bienne» am Hut hat. Begeistert, durch ihr offensiv ausgerichtetes Spektakel-Hockey. Bewegt, als mitten in den Playoffs bekannt wurde, dass Trainer Antti Törmänen wieder an Krebs erkrankt ist.
Ob nun am Ende Meister oder Vizemeister. Der Finne ist ohnehin der Held dieser Playoffs. Mit welch positiver Ausstrahlung und Energie er nach dieser persönlichen Schock-Nachricht das Team durch diese Playoffs führte, war überwältigend. Woher er sie auch immer genommen hat, Törmänen hatte die Kraft dazu. Trotz eines operativen Eingriffes während den Halbfinals. Und trotz seiner wöchentlichen Behandlungstage, die ihn sicherlich schlauchten. Es macht ihn zu einem Vorbild weit über das Eishockey hinaus.
Es gibt einiges zu klären
Als Törmänen den Befund vor den Halbfinals öffentlich machte, rückten der Trainer und das Team noch enger zusammen. Sie befanden sich gemeinsam auf einer meisterlichen Mission. Sie fegten in den Halbfinals auf imponierende Weise über die ZSC Lions hinweg. Sie zogen erstmals in der Vereinsgeschichte in den Playoff-Final ein. Sie erkämpften sich mit dem Rücken zur Wand noch eine Finalissima, wurden dort auf der Zielgeraden aber von Servette gestoppt. So schnell wird trotzdem keiner diese imposanten Bieler Wochen im Frühling 2023 vergessen.
Womöglich hat der EHC Biel eine einmalige Meisterchance vergeben, die nicht mehr so schnell wiederkommt. Sie wissen im Seeland ganz genau, dass sie in naher und auch etwas fernerer Zukunft einiges zu klären haben. Zunächst, ob und in welcher Form Antti Törmänen weitermachen kann und will. Und später muss auch der Umbruch im Team vorangetrieben werden – es gilt Schritt für Schritt eine stattliche Anzahl von Ü30-Leistungsträgern wie Beat Forster (40), Damien Brunner (37), Robin Grossmann (35), Noah Schneeberger (34) und Luca Cunti (33) zu ersetzen.
Was für den Klub gegen die zahlungskräftigere Konkurrenz zu einer grossen Herausforderung wird. Doch solange der EHC Biel bei Sportchef Martin Steinegger und CEO Daniel Villard in derart guten Händen ist und keiner an der Vereinsspitze grössenwahnsinnig wird, scheint es möglich, auch diesen Spagat zu schaffen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |