Eine Viertelstunde nach Spielschluss tritt Biel-Coach Lars Leuenberger vor die Medien. Er wirkt gefasst. Kein Wunder. Der 46-Jährige hat schon einiges erlebt. Auch Unparteiische, die ihre Pfeife nicht im Griff haben. Solche wie Mark Lemelin (40).
Nach 42 Minuten erzielt Gilian Kohler im Nachsetzen das 2:1 für Biel. Doch Lemelin zeigt an: kein Tor! Der Grund? Der US-Amerikaner hat das Spiel nur Millisekunden zuvor unterbrochen. Dabei wäre die Scheibe noch spielbar gewesen. Sehen konnte dies Lemelin aus seiner Position allerdings nicht.
«Aus meinem Blickwinkel sieht man die Scheibe»
«Typisch», so Leuenberger. Er ringt mit sich, versucht den Ärger zu unterdrücken, sagt dann aber: «Aus meinem Blickwinkel sieht man die Scheibe. Der zweite Schiedsrichter sagte mir, er (Lemelin, Anm. d. Red.) stehe halt nicht gut. Doch dann soll er seine Beine bewegen. Das ist sein Job.»
Bitter für Biel: Zwei Minuten nach dem Torklau schlägt es auf der anderen Seite ein. Und dieses Mal zählt der Treffer. «Hätte der Schiedsrichter im Sekundenrhythmus von 21 bis 23 gezählt, wir wären 2:1 in Führung gegangen», sagt Biel-Verteidiger Beat Forster.
Die Seeländer, die auch noch Tino Kessler verlieren, müssen unbedingt in der regulären Spielzeit siegen, um es doch noch direkt in die Playoffs zu schaffen. Darum ersetzt Leuenberger drei Minuten und 46 Sekunden vor Schluss seinen Goalie durch einen sechsten Feldspieler.
Erfolglos. Zugs Sven Leuenberger netzt ein zum 3:1-Schlussresultat. Ab Mittwoch muss Biel in den Pre-Playoffs gegen die Lakers (19.45 Uhr) ran. Wohl erneut ohne Pouliot, der in Quarantäne ist.
«Es gab Spiele, da haben wir unnötig Punkte abgegeben»
Auch Corona hat den Bielern im Schlussspurt ordentlich die Suppe versalzen. Zuvor haben sie sechs von sieben Partien gewonnen. Wegen der neuerlichen Quarantäne aber wurden vier Spiele abgesagt.
Hadern will man nicht. «Es gab Spiele, da haben wir unnötig Punkte abgegeben», sagt Lars Leuenberger. Und Forster meint augenzwinkernd: «Noch nie hat es jemand aus den Pre-Playoffs bis ganz nach vorne geschafft. Weshalb sollte es uns nicht gelingen?»
1. Zug 2,288
2. Lugano 1,769
3. Fribourg 1,765
4. Lausanne 1,745
5. ZSC Lions 1,731
6. Servette 1,680
_____________
7. Biel 1,625
8. Davos 1,451
9. Bern 1,167
10. SCRJ Lakers 1,120
_____________
11. Ambri 0,980
12. SCL Tigers 0,654
Playoffs (ab 13. April):
Zug, Lugano – Viertelfinal-Gegner noch offen
Fribourg vs. Servette
Lausanne vs. ZSC Lions
Pre-Playoffs (7. – 11. April):
Biel vs. Lakers
Davos vs. Bern
Saisonende (kein Absteiger):
Ambri, SCL Tigers
1. Zug 2,288
2. Lugano 1,769
3. Fribourg 1,765
4. Lausanne 1,745
5. ZSC Lions 1,731
6. Servette 1,680
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7. Biel 1,625
8. Davos 1,451
9. Bern 1,167
10. SCRJ Lakers 1,120
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11. Ambri 0,980
12. SCL Tigers 0,654
Playoffs (ab 13. April):
Zug, Lugano – Viertelfinal-Gegner noch offen
Fribourg vs. Servette
Lausanne vs. ZSC Lions
Pre-Playoffs (7. – 11. April):
Biel vs. Lakers
Davos vs. Bern
Saisonende (kein Absteiger):
Ambri, SCL Tigers
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |