Genève-Servette HC – EHC Biel 1:5
Das Spiel: Schwungvoll startet der EHC Biel in die Partie, mit viel Esprit und unter den gegebenen Umständen sehr couragiert. Nach der Corona-Pause ist Biel wieder einsatzfähig, aber die Reihen sind stark gelichtet (im Warmup zieht sich auch noch Captain Fey eine Verletzung zu). Im Hinblick auf die mögliche Direkt-Qualifikation für die Playoffs und einen Platz unter den ersten sechs der Liga helfen Biel im Schlusspurt nur noch Erfolge.
Die anfängliche Überlegenheit erinnert an den einträglichen Run, den Biel vor der Quarantäne aufs Eis gelegt hatte. Diese Dominanz trägt den Seeländern einige Chancen und bald einmal auch eine doppelte Überzahl ein. Aber diese 102 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis werden zu einem Rhythmusbrecher, weil man das oberste Prinzip des Angriffslustigen vergisst: Ohne Abschluss kein Tor. Man will den Puck mit Raffinesse ins Tor kombinieren, bleibt mit komplizierten Zuspielen aber immer wieder im eng gestaffelten Genfer Réduit hängen. Kaum sind die Servettiens wieder zu fünft, feuert Rathgeb mangels Anspielstationen aus der Distanz aufs Tor. Eine verkehrte Welt.
Wie man sich einen Treffer zurechtlegt, demonstriert Genf bei numerischem Gleichstand etwas später. Der herausragende Tömmernes spielt den herausragenden Omark am rechten Pfosten frei und der hat nun das leere Tor vor sich. Schön gemacht, hat aber einen Makel: Omark schiebt den Puck aus spitzem Winkel mit dem linken Schlittschuh ins Tor. Die Schiedsrichter geben den Treffer nach dem üblichen Studium der Bilder mit der Argumentation, eine absichtliche Kickbewegung liege nicht vor. Eine Frage der Interpretation? Omark gibt dem Puck tatsächlich mit dem Schlittschuh Vortrieb, und das entspricht nach mehrheitsfähigem Regelverständnis durchaus einer Kickbewegung, selbst ohne Vorsatz.
Danach erhöht Biel den Druck schrittweise und erarbeitet sich mit viel Geduld immer mehr Spielanteile. Und Abschlüsse. Aber ganz zwingend sind die lange Zeit nicht. Es ist zum Verzweifeln. Das Bollwerk vor Servette-Goalie Descloux zerbröselt erst, als sich Beat Forster in der 58. Spielminute wie ein Mittelstürmer in Szene setzt und wuchtig abzieht. Der Ausgleich zerlegt Genf in Einzelteile, danach brechen alle Dämme. Wo zuvor jeder Zentimeter mit Verve verteidigt wurde, öffnen sich nun die Räume. In weniger als zwei Minuten schafft Biel vier weitere Volltreffer. Kurz zusammengefasst: Fünf Tore in 112 Sekunden.
Der direkte Weg in die Playoffs ist für Biel nun zumindest rechnerisch sehr einfach: Man darf in der letzten Runde am Montag nicht weniger Punkte machen als Servette. (D.K.)
Der Beste: Forster (Biel). Eine wuchtige Vorstellung des Haudegens. Bricht mit dem Ausgleichstreffer die Torflaute.
Die Pflaume: Vermin (Servette). Verliert vor dem wegweisenden Treffer Rathgebs die Orientierung und bewacht im entscheidenden Moment nur freies Eis.
Tore: 19. Omark (Tömmernes) 0:1. 58. (57:29) Forster (Hofer) 1:1. 58. (57:41) Rathgeb (Pouliot, Brunner) 1:2. 59. Hofer (Lindbohm) 1:3. 60. Hofer 1:4 (ins leere Tor). 60. Moser (Pouliot/PP) 1:5.
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ZSC Lions – Lausanne HC 0:2
Das Spiel: Einen Punkt brauchten die Zürcher noch, um sich die Playoff-Qualifikation ohne fremde Hilfe vor dem letzten Spiel zu sichern. Der simpelste Weg, um zu einem Punkt kommen? Zu Null spielen. Entsprechend minimieren die Lions jegliches Risiko und forcieren die Defensive, die dezimiert ist, weil mit dem Kanadier Maxim Noreau ein weiterer Verteidiger (wohl nur für kurze Zeit) verletzt ausfällt.
So entsteht ein intensiver Fight. Die Teams schenken sich nichts. Die Zweikämpfe werden mit dem Messer zwischend den Zähnen geführt, die Beine bewegt, wie bei Hamstern im Rad. Der Körper- und Stockeinsatz ist gross.
Chancen sind so Mangelware, wobei sich die Lausanner leichte Vorteile erarbeiten. Und die Tore? Die lassen sehr lange auf sich warten. Als sich schon ein 0:0 und eine Verlängerung und somit die Playoff-Qualifikation der Lions abzeichnet, schlägt Lausanne zu. Nach einem Bully-Gewinn kommt die Scheibe zu Tim Bozon, der mit einem Direktschuss trifft. Der Franzose mit Schweizer Lizenz hatte den ZSC übrigens vor zwei Jahren in der letzten Runde mit Servette aus den Playoff-Plätzen geschossen.
Die Zürcher versuchen es zwar noch mit sechs Feldspielern und ohne Goalie, kassieren aber auch noch das zweite Tor. Ihr zu mutloser Auftritt rächt sich. Jetzt müssen sie bis ganz zum Schluss zittern. Am Ostermontag fällt die Entscheidung. Die Lions spielen in Langnau. (sr)
Der Beste: Tim Bozon (Lausanne). Der ZSC-Schreck schlägt wieder zu.
Die Pflaume: Ryan Lasch (ZSC). Der als Skorer verpflichtete Amerikaner bleibt vieles schuldig.
Tore: 58. Bozon (Barberio, Jooris) 0:1. 59. Bertschy (Malgin, Emerton) 0:2 (ins leere Tor).
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SC Rapperswil-Jona Lakers – HC Lugano 0:5
Das Spiel: Klar, Lugano hat einen Lauf, ist DAS Team der letzten Wochen mit neun Siegen aus den vergangenen zehn Partien. Doch so leicht muss man es den Bianconeri dann doch nicht machen. Mit individuellen Fehlern laden die Lakers die Tessiner zum Toreschiessen ein. Vor dem 0:2 verliert Verteidiger Jelovac den Puck. Arcobello netzt zwei Minuten später zum Shorthander ein, weil er einen Flip-Pass von Forrer an der blauen Linie abfängt. Vor dem 0:4 stellen sich Vukovic und Jelovac ungeschickt an vor dem Gehäuse, und auch beim nächsten Gegentreffer ist Jelovac nicht weit – oder eben zu weit weg vom Torschützen. Dem SCRJ fehlt mit dem angeschlagenen Cervenka ein Strippenzieher auf dem Eis, und mit Trainer Tomlinson (krank, kein Corona) jener an der Bande. (N.V.)
Der Beste: Suri (Lugano). Stets ein Aktivposten, krönt seine Leistung mit einem Tor und einem Assist.
Die Pflaume: Jelovac (Lakers). Kann seine Fehleranfälligkeit nicht abstellen.
Tore: 2. Walker 0:1. 21. Fazzini (Josephs) 0:2. 23. Arcobello (SH!) 0:3. 33. Zangger (Suri, Morini) 0:4. 39. Suri (Morini, Wellinger) 0:5.
HC Ambri-Piotta – HC Davos 2:1
Tore: 36. Zwerger (Flynn) 1:0. 48. Herzog (Egli/SH!) 1:1. 58. Müller (Kostner, Ngoy/SH!) 2:1.
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SCL Tigers – EV Zug 5:3
Tore: 17. Senteler (Gross) 0:1. 18. Blaser (F. Schmutz, J. Schmutz) 1:1. 36. Sturny (F. Schmutz) 2:1. 37. Andersons 3:1. 38. Glauser (Sturny) 4:1. 47. Diaz 4:2. 48. Berger (Petrini) 5:2. 59. Kovar (Hofmann/PP) 5:3.
1. Zug 2,288
2. Lugano 1,769
3. Fribourg 1,765
4. Lausanne 1,745
5. ZSC Lions 1,731
6. Servette 1,680
_____________
7. Biel 1,625
8. Davos 1,451
9. Bern 1,167
10. SCRJ Lakers 1,120
_____________
11. Ambri 0,980
12. SCL Tigers 0,654
Playoffs (ab 13. April):
Zug, Lugano – Viertelfinal-Gegner noch offen
Fribourg vs. Servette
Lausanne vs. ZSC Lions
Pre-Playoffs (7. – 11. April):
Biel vs. Lakers
Davos vs. Bern
Saisonende (kein Absteiger):
Ambri, SCL Tigers
1. Zug 2,288
2. Lugano 1,769
3. Fribourg 1,765
4. Lausanne 1,745
5. ZSC Lions 1,731
6. Servette 1,680
_____________
7. Biel 1,625
8. Davos 1,451
9. Bern 1,167
10. SCRJ Lakers 1,120
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11. Ambri 0,980
12. SCL Tigers 0,654
Playoffs (ab 13. April):
Zug, Lugano – Viertelfinal-Gegner noch offen
Fribourg vs. Servette
Lausanne vs. ZSC Lions
Pre-Playoffs (7. – 11. April):
Biel vs. Lakers
Davos vs. Bern
Saisonende (kein Absteiger):
Ambri, SCL Tigers
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |