Nach 0:3-Rückstand: Bern dreht Derby gegen die Tigers
6:45
SC Bern – SCL Tigers 5:4 n.P.Nach 0:3-Rückstand: Bern dreht Derby gegen die Tigers

Beim Sieg im Berner Derby
SCB beendet einen unglaublichen Penalty-Fluch

Penaltyschiessen waren für den SC Bern der Graus. Doch gegen die SCL Tigers gewinnt er nach 14 Pleiten in Folge wieder eines. Dabei geht auch eine schwarze Serie zu Ende, die unfassbar ist.
Publiziert: 03.01.2024 um 11:13 Uhr
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Romain Loeffel feiert den ersten SCB-Sieg in einem Penaltyschiessen nach 14 Pleiten in Folge.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Und dann versenkt Corban Knight seinen Penalty, als wäre nichts gewesen. Locker hebt er den Puck über den überraschten Tigers-Goalie Luca Boltshauser ins Eck. Der Bann ist gebrochen. Danach treffen auch noch Benjamin Baumgartner und Romain Loeffel und sichern dem SCB den Sieg im Berner Derby (5:4 n.P.), in dem Langnau 3:0 und 4:1 geführt hatte.

Es brauchte wohl einen magischen Penalty, um den Fluch zu besiegen, der auf den Berner Penaltyschiessen lag. 14-mal in Folge war die Mannschaft aus der Hauptstadt beim nervenaufreibenden Duell Mann gegen Mann als Verlierer vom Eis gegangen.

Die Vorgänger von Trainer Jussi Tapola, Johan Lundskog und Toni Söderholm, konnten nie einen Erfolg im Penaltyschiessen feiern. Der letzte Sieg? Der ereignete sich vor bald drei Jahren, am 2. März 2021, beim Heimspiel gegen Servette (4:3 n.P.). Trainer war damals Mario Kogler. Tristan Scherwey, Inti Pestoni und Vincent Praplan trafen, während Goalie Tomi Karhunen drei von fünf Penaltys entschärfte.

Zuletzt hatte sich der Penalty-Fluch gar noch verschärft: 22-mal in Folge scheiterten die Berner Schützen im Penaltyschiessen, bevor Knight traf. Nachdem Oscar Lindberg letzte Saison am 29. Januar gegen Fribourg getroffen hatte, blieben Tyler Ennis (2-mal), Ramon Untersander, Chris DiDomenico (2), Lindberg (2). Dominik Kahun (4), Romain Loeffel (2), Simon Moser (2), Martin Frk, Knight (2), Benjamin Baumgartner, Marco Lehmann, Joona Luoto und am Dienstag Scherwey erfolglos.

Hat Kahun den Penalty-Fluch ausgelöst?

So dürfte Jussi Tapola erleichtert gewesen sein, dass er erstmals einen erfolgreichen Abschluss im Penaltyschiessen von einem seiner Spieler gesehen hat. Am besten ist es wohl, wenn man die Neujahrsvorsätze schnell umsetzt.

Das Shootout-Problem plagte den SCB allerdings schon in erfolgreichen Jahren. Letztmals hatte er in der Saison 2016/17 (3 Siege, 1 Niederlage) eine positive Bilanz. Seither gewannen die Berner nur noch vier von 30 Penaltyschiessen.

SCB-Bilanz in den Penaltschiessen
  • 2016/17 3:1 (Siege:Niederlagen)
  • 2017/18 1:4
  • 2018/19 0:1
  • 2019/20 1:5
  • 2020/21 1:3
  • 2021/22 0:5
  • 2022/23 0:5
  • 2023/24 1:3
  • 2016/17 3:1 (Siege:Niederlagen)
  • 2017/18 1:4
  • 2018/19 0:1
  • 2019/20 1:5
  • 2020/21 1:3
  • 2021/22 0:5
  • 2022/23 0:5
  • 2023/24 1:3

Während der schwarzen Serie von 14 Shootout-Niederlagen trat Kahun am meisten an. Der technisch beschlagene Topskorer verwandelte nur einen von neun Versuchen. Da könnte man fast vermuten, dass der Deutsche, der vor seinem Wechsel nach Bern im Frühling im WM-Viertelfinal gegen die Nati getroffen und vor der Schweizer Bank gejubelt hatte, den Fluch verursacht hatte.

Ohne den 28-jährigen Deutschen hätte es das Penaltyschiessen am Dienstag freilich gar nicht gegeben. Mit je zwei Toren und Assists war er es, der die Aufholjagd gegen die Tigers orchestrierte.

Die schwarze Serie des SCB

Bern – ZSC Lions 2:3 n.P.

SCB-Penaltys: Praplan -, Scherwey -, Pestoni Tor, Bader

Bern – Biel 1:2 n.P.

Kahun -, Fahrni -, Conacher - Daugavins -, Untersander -

Bern – Lugano 2:3 n.P.

Varone Tor, Thomas -, Kahun -, Fahrni Tor, Praplan -, Varone -, Fahrni -

SCRJ Lakers – Bern 2:1 n.P.

Varone -, Thomas Tor, Kahun Tor, Praplan -, Untersander -, Kahun -

Lugano – Bern 3:2 n.P.

Varone -, Fahrni -, Conacher -, Thomas Tor, Untersander -

Ambri – Bern 4:3 n.P.

Varone Tor, Andersson -, Rüfenacht -, Kast -

Biel – Bern 4:3 n.P.

Sceviour -, Lindberg Tor, DiDomenico -, Loeffel -, Vermin -

Zug – Bern 3:2 n.P.

Sceviour -, Lindberg -, Loeffel Tor, Kahun -, DiDomenico -, Loeffel -

Bern – Davos 2:3 n.P.

Ennis -, Untersander -, DiDomenico Tor, Baumgartner -

Bern – Fribourg 2:3 n.P.

Kahun -, DiDomenico Tor, Lindberg Tor, Ennis -, Untersander -, DiDomenico -, Lindberg -

Bern – Lugano 1:2 n.P.

Lindberg -, Kahun -, DiDomenico -, Ennis -, Loeffel -

Zug – Bern 3:2 n.P.

Moser -, Kahun -, Frk -

Bern – Zug 1:2 n.P.

Knight -, Kahun -, Moser -, Loeffel -, Baumgartner -

Servette – Bern 2:1 n.P.

Knight -, Lehmann -, Kahun -, Luoto -

Bern – ZSC Lions 2:3 n.P.

SCB-Penaltys: Praplan -, Scherwey -, Pestoni Tor, Bader

Bern – Biel 1:2 n.P.

Kahun -, Fahrni -, Conacher - Daugavins -, Untersander -

Bern – Lugano 2:3 n.P.

Varone Tor, Thomas -, Kahun -, Fahrni Tor, Praplan -, Varone -, Fahrni -

SCRJ Lakers – Bern 2:1 n.P.

Varone -, Thomas Tor, Kahun Tor, Praplan -, Untersander -, Kahun -

Lugano – Bern 3:2 n.P.

Varone -, Fahrni -, Conacher -, Thomas Tor, Untersander -

Ambri – Bern 4:3 n.P.

Varone Tor, Andersson -, Rüfenacht -, Kast -

Biel – Bern 4:3 n.P.

Sceviour -, Lindberg Tor, DiDomenico -, Loeffel -, Vermin -

Zug – Bern 3:2 n.P.

Sceviour -, Lindberg -, Loeffel Tor, Kahun -, DiDomenico -, Loeffel -

Bern – Davos 2:3 n.P.

Ennis -, Untersander -, DiDomenico Tor, Baumgartner -

Bern – Fribourg 2:3 n.P.

Kahun -, DiDomenico Tor, Lindberg Tor, Ennis -, Untersander -, DiDomenico -, Lindberg -

Bern – Lugano 1:2 n.P.

Lindberg -, Kahun -, DiDomenico -, Ennis -, Loeffel -

Zug – Bern 3:2 n.P.

Moser -, Kahun -, Frk -

Bern – Zug 1:2 n.P.

Knight -, Kahun -, Moser -, Loeffel -, Baumgartner -

Servette – Bern 2:1 n.P.

Knight -, Lehmann -, Kahun -, Luoto -

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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