Auswanderer-Traum in Mexiko
Ex-Hockey-Bösewicht Antisin lebt jetzt im Paradies

Slapshots für die Highlights, Fouls für die Gerichte. Misko Antisin liess keinen kalt. Jetzt lebt er in Mexiko.
Publiziert: 11.11.2021 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2021 um 15:28 Uhr
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Drei mal pro Woche müssen reichen – Golfplätze gibt es in der Umgebung von Tulum genug.
Foto: zVg

Er war die Reizfigur. Vom Bösewicht bis zum absoluten Fan-Liebling – Misko Antisin (57) bediente jede Rolle. Seine harten Slapshots waren gefürchtet, seine Ellbogenchecks ebenso. Geliebt in den eigenen Reihen, verhasst bei allen Gegnern. Sein Foul an Ambris Legionär Petr Malkov beschäftigte in den 90er-Jahren gar das Bundesgericht.

Ohne Helm und Rüstung? Ein liebenswerter Kerl, ein Spassvogel mit grossem Unterhaltungswert. Nach der Spielerkarriere tauschte er den Stock gegen die Taktiktafel. Als Trainer arbeitete er in der Schweiz zuletzt beim EHC Winterthur. Nun lebt der Kanada-Schweizer, der Zug und Lugano 1998 und 1999 mit Toren und Leidenschaft zu Meisterehren führte, in der Karibik. Und wer in der Karibik lebt, ist meist dort geboren – oder hat dem 08/15-Lifestyle den Rücken gekehrt. Der Trainerberuf lässt ihn trotzdem nicht los – davon später mehr.

Das Paradies von Tulum

Zuvor hatten Antisin und seine Lebenspartnerin Sharon ihren Lebensmittelpunkt in Las Vegas. «Irgendwann wurde uns das Leben dort zu teuer. Also verkauften wir unser Hab und Gut und zogen nach Mexiko.» In Akamel, in der Nähe von Tulum, haben sie das Paradies gefunden. Ein eigenes Haus ist in Planung, bis dahin leben sie in einer «Gated Community», einer überwachten Gemeinde mit anderen Expats aus Nordamerika.

Es ist ein Paradies: «Die Tierwelt, die Strände, die Vegetation – das ist alles kaum zu glauben, wenn man es nicht selbst sieht. Und dann haben wir noch nicht davon gesprochen, wie gut das Essen hier schmeckt. Aber was uns am meisten beeindruckt sind die Menschen hier. Die sind unverschämt herzlich und bescheiden», sagt er – und verdünnisiert sich dann mit seiner Liebsten sogleich für eine Woche auf die Insel Holbox im Norden der Halbinsel Yucatan.

Drei Mal pro Woche auf dem Golfplatz

Planung und Ausführung der neuen Bleibe geben zwar ordentlich zu tun – aber für Ausflüge an die Küste oder auf den Golfplatz bleibt trotzdem Zeit. «Drei Mal pro Woche stehe ich auf dem Golfplatz, das muss reichen», sagt er schmunzelnd. Es soll ja auch noch Zeit für Gemeinsames bleiben. Ist das High-Life? Luxus ohne Ende? «Nein, wir leben eigentlich ziemlich bescheiden, ohne Blingbling, ohne Glanz und Gloria. Wir sind angetan von den Menschen hier, die geben ein gutes Beispiel ab, was im Leben zählt. Das wichtigste für sie ist die Familie, nicht die Grösse oder die Farbe der Behausung, in der sie leben.»

Trainer gehen nie in den Ruhestand

Warum dann also noch an den Trainerberuf denken, wenn man in Mexiko das Leben geniessen kann? «Ein Trainer geht niemals in den Ruhestand. Ich liebe jede Facette dieses Berufs und es ist mir egal, ob ich mit Profis oder Junioren arbeite. Wenn also jemand einen Job für mich hat...»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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