Irgendwann ist er da, der erste Bär, der auf dem Boden der Stalders versucht, etwas Fressbares aufzustöbern. Ein Schwarzbär, nach dem ausgiebigen Winterschlaf neugierig und hungrig, trottet durch den Garten der Schweizer Auswanderer-Familie.
Fast ein Jahr leben Ex-Fribourg-Star Ralph Stalder, seine Frau Gaëlle (31) und die Söhne Samuel (7), Louis (5) und William (2) nun schon in Golden, Britisch Kolumbien, im Westen Kanadas. Die Begegnung mit dem Bären im letzten Frühling? Mittlerweile nur noch eine Erinnerung. «Weil es der erste war», sagt Ralph Stalder. Mit Zurufen (erst Schweizerdeutsch, dann etwas in Englisch) habe er das Tier verscheucht, «Lärm mögen die Bären nicht». Natur pur sei das. «Hier gibt es keine Warnungen, wenn ein Bär in der Gegend ist, die gehören einfach zum Leben.»
Die Lodge zieht im Sommer die ersten Touristen an
Seither sind ein paar Monde vergangen. Während des ersten Jahres in Kanada haben die Stalders ihre Lodge (Callinghorselodge.com) für Touristen gerüstet, zwei ihrer drei Söhne eingeschult, Grund und Boden bewirtschaftet. Irgendwann möchten sie Selbstversorger sein im rauen Kanada. Ein langer Weg mit vielen Hindernissen.
Raben und Marder räumten den Hühnerstall leer
Das erste Hühnerei aus eigener Produktion habe sie etwa 1500 Dollar gekostet, sagt Stalder. Wie das? «Erst haben die Raben den Hühnerstall leergeräumt, dann ein Marder. 20 Hühner, alle weg.» Der Nachbar habe nur gelacht. Ein Lernprozess. Der Stall mit 10 Hühnern und einem Gockel ist nun mit einem elektrischen Zaun vor den Fressgelüsten der lokalen Fauna geschützt. Das gilt auch für frisch gepflanzte Bäume, die ohne Schutz sofort vom Wild angeknabbert werden. Der einzige Nachbar ist schon lange Selbstversorger, bei ihm kann Stalder auch mal nach Rat fragen. «Die Erfahrungen muss man aber auch selbst machen. Wenn du hier glaubst, du hättest schon alles gesehen, kommt gleich was Neues um die Ecke.»
Beim Nachbarn hat sich der 35-jährige Baselbieter vor ein paar Wochen bei der «Metzgete» nützlich gemacht, als 50 Truthähne und 70 Hühner geschlachtet und für den kurz- und langfristigen Verzehr gerüstet wurden. «Mehr Bio und lokale Produktion geht nicht», sagt Stalder. Ein Lernprozess für ihn und seine Frau Gaëlle, aber auch für die Kinder. «Auf diesem Weg erfahren sie, wo die Nahrung herkommt.»
Stalder beobachtet Spiele für PSO Ryan Gardner
Seine eigenen Erfahrungen als Hockey-Profi kann Stalder übrigens in Kanada auch nutzen. Ryan Gardner, der Beauftrage für Spielersicherheit im Schweizer Eishockey, hat Stalder angefragt, ob er pro Woche zwei Spiele unter die Lupe nehmen und seine Expertise abgeben möchte. Stalder wollte. «So behalte ich das Schweizer Eishockey immer im Blick und kann dabei erst noch mithelfen, den Sport sauber zu halten.»
Die Stalders – von den «Locals» ins Herz geschlossen
Die Stalders sind angekommen in Kanada, die «Locals» haben sie aufgenommen und ins Herz geschlossen: In der Nähe der Lodge gibt es einen wundervollen See, gut versteckt hinter dichten Baumreihen und Buschwerk. Wer den Weg nicht kennt, findet dieses Gewässer nie, die Einheimischen behalten dieses Juwel auf dem Boden der Krone für sich. Die Stalders kennen den Weg. «Wenn man dir diesen See zeigt, dann gehörst du dazu.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |