Ambühl gewinnt schon wieder den Fan-Award
Hat ein Trainer-Tick den «Büeli» erfunden?

Ihm fliegen die Herzen der Fans zu. Bereits zum achten Mal wurde er von den Fans zum Most Popular Player der Liga gewählt. Der einzigartige Andres Ambühl, den alle «Büeli» nennen. Doch wie ist er überhaupt zu diesem Rufnamen gekommen?
Publiziert: 14.08.2024 um 21:45 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2024 um 21:48 Uhr
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Der gefeierte Mann bei den Fans: Andres Ambühl beim Nati-Empfang in Kloten nach der WM-Silbermedaille 2024.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Sein eigentlicher Name ist Andres Ambühl (40). Doch für all seine Mitspieler, alle Menschen bei seinem Klub HC Davos, in der Nati und auch in der ganzen Hockey-Schweiz ist der Rekord-Nationalspieler (336 Partien) und Rekord-WM-Spieler (19 Teilnahmen) seit einer gefühlten Ewigkeit einfach nur der «Büeli». Doch wieso lautet Ambühls Über- und Rufname eigentlich nicht «Res», «Andi» oder «Ambi»? Wie wurde aus ihm ein «Büeli»?

Hockey Awards 2024: Die Gewinner

«Most Valuable Player Regular Season»: Calvin Thürkauf, HC Lugano

«Most Valuable Player Playoffs»: Denis Malgin, ZSC Lions

«Most Popular Player»: Andres Ambühl, HC Davos

«Goaltender of the year»: Simon Hrubec, ZSC Lions

«Youngster of the year»: Vinzenz Rohrer, ZSC Lions

«Special Award»: Beat Forster, EHC Biel

«Hockey Award»: Schweizer Nati, die Silberhelden von Prag

«Woman of the year»: Alina Müller, Boston

«Most Valuable Player of the year» Women's League: Estelle Duvin, SC Bern

«Most Valuable Player» Swiss League: Toms Andersons, La Chaux-de-Fonds

«Most Valuable Player» Myhockey League: Arnaud Schnegg, HC Franches-Montagnes

ZSC-Topskorer Denis Malgin ist der MVP der Playoffs.
Pius Koller

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«Most Valuable Player Playoffs»: Denis Malgin, ZSC Lions

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«Most Valuable Player» Myhockey League: Arnaud Schnegg, HC Franches-Montagnes

In einem Interview mit dem Eishockey-Magazin «Slapshot» sagte er kürzlich, dass er in der Schule noch für alle der «Treschi» gewesen sei. Dies, weil sein Vater, der ebenfalls Andres heisst, aber wie auch er selbst eigentlich Andreas getauft worden ist, überall der «Tresch» gewesen war. Er glaube, dass ihm während seiner Zeit als Spieler der U20-Nati der Übername «Büeli» vom damaligen Trainer Köbi Kölliker (71) verpasst worden sei.

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Der Spitznamen-Tick von Kölliker

Blick wollte es genau wissen, ging auf Spurensuche und fragte die ehemalige Verteidiger-Legende Kölliker: Haben Sie den «Büeli» erfunden? Köllikers Antwort: «Das ist schon so lange her, dass ich es nicht mehr weiss. Aber ich kann es mir gut vorstellen. Denn es war damals ein Tick von mir, dass ich jedem einen Spitznamen gab, und zwar einen solchen, den sie untereinander noch nicht hatten.»

So kann sich Kölliker beispielsweise noch erinnern, dass er aus Julien Sprunger (38) einen «Sprungi» machte. Ein Übername, der sich jedoch ganz im Gegensatz zu «Büeli» nicht nachhaltig durchsetzen konnte. Die ebenfalls noch aktive Fribourg-Ikone wird ansonsten überall «Juju» (ausgesprochen: «Schüschü») genannt.

Ambühl krampft sich durch Ausdauertest vor 25. Saison
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Auch mit 40 Jahren noch frisch:Ambühl krampft sich durch Ausdauertest vor 25. Saison

«Büeli» auch noch an Olympia 2026?

Ob er Andres Ambühl nun wirklich seinen zur Legende gewordenen Übernamen verpasst hat oder nicht – wenn Kölliker an den jungen «Büeli» zurückdenkt, gerät er ins Schwärmen: «Er war schon damals genau so, wie er heute ist, hat sich durch den Erfolg kein bisschen verändert. Er hatte schon als Junior einen Topcharakter und war ein pflegeleichter, ehrgeiziger Spieler, der nie selbst im Vordergrund stehen wollte, sondern immer an das Team dachte. Und er hat nie etwas hinterfragt, sondern das sofort ausgeführt, was man von ihm verlangt hat.»

Dass der junge Davoser eine derart beispiellose Karriere hingelegt hat, hat Kölliker daher nicht überrascht. «Büeli ist eine Ausnahmeerscheinung. Ich glaube, dass er mit der Nati auch noch die Olympischen Spiele und die Heim-WM 2026 bestreiten wird. Denn so einen wie ihn brauchst du im Team, auch wenn sein Einfluss auf dem Eis und die Skorerpunkte vielleicht etwas nachgelassen haben. Aber so einen wie ihn kann man auch nicht an Punkten messen, sondern daran, welchen Stellenwert er für das Team hat.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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