Seit Nico Hischier (24) und Jack Hughes (22) nach ihren Verletzungen zurück sind, haben die New Jersey Devils acht der letzten zehn Spiele gewonnen und sich bis auf einen Punkt an die Playoff-Plätze herangepirscht. Beim 6:3-Sieg in Columbus bucht der Walliser Captain ein Tor und ein Assist und ist somit nach 398 NHL-Spielen bei 300 Punkten angelangt. Starstürmer Hughes schnürt einen Hattrick.
Für eine aussergewöhnliche Szene sorgt Akira Schmid (23) vor den Augen seines Vaters Andreas, der am alljährlichen «Dads Trip» teilnimmt. Als eine Strafe gegen die Blue Jackets angezeigt ist, eilt er aus dem Tor, um sich durch einen sechsten Feldspieler ersetzen zu lassen. Doch just als er bei der Bank ankommt, landet der Puck vor seinen Füssen. Der Emmentaler Goalie wird zum Stürmer und spielt die Scheibe. Dafür bekommt er eine 2-Minuten-Strafe.
Seit 1967 ist es den Goalies verboten, den Puck jenseits der roten Linie zu spielen. Verantwortlich für diese Regelanpassung ist Gary Smith (79), der den Übernamen «Suitcase» (Koffer) trug, weil er in seiner Karriere für sieben verschiedene NHL-Organisationen spielte.
Smith hatte stets den (unerfüllten) Traum, ein Tor zu schiessen. Und so stürmte er in einem Spiel mit den Toronto Maple Leafs gegen die Montreal Canadiens mit dem Puck nach vorne. Als er ins gegnerische Drittel vorstiess, wurde er aber jäh von einem Check von J.C. Tremblay gestoppt. Die Liga entschied darauf, die Regel zum Schutz der Torhüter anzupassen.
Roy dribbelte einst Gretzky aus
Das hinderte allerdings Star-Goalie Patrick Roy 1997 nicht daran, Wayne Gretzky auszudribbeln und die rote Linie zu überqueren. Wie Schmid kassierte er eine Strafe.
Schmid hatte gar Glück, dass er nur eine Strafe bekam. Denn als er den Puck vor der Bank spielte, waren bereits sieben Devils auf dem Eis.
In der National League hatte es eine vergleichbare Szene in den letzten Playoffs gegeben, als Lugano-Keeper Mikko Koskinen bei einer Strafe gegen Servette (2:1 n.V.) die Scheibe jenseits der roten Linie gespielt hatte.