Kanada besiegt die USA im 4-Nations-Finale
0:22
McDavid-Hammer in der Overtime:Kanada besiegt die USA im 4-Nations-Finale

US-Präsident Trump provoziert weiter
Kanada revanchiert sich mit Overtime-Sieg bei den USA

Kanada gewinnt das 4 Nations Face-off dank eines Sieges gegen die USA. McDavid erzielt den entscheidenden Treffer, während Torhüter Binnington mit starken Paraden glänzt. Vor dem Final stichelt US-Präsident Trump – nun schlägt der kanadische Premierminister zurück.
Publiziert: 21.02.2025 um 07:17 Uhr
|
Aktualisiert: 21.02.2025 um 19:45 Uhr
1/6
Kanada gewinnt das 4 Nations Face-off dank eines 3:2-Finalsieges über die USA.
Foto: Getty Images
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Kanada gewinnt das 4-Nationen-Turnier der besten NHL-Spieler. Die Kanadier setzen sich in Boston gegen die USA 3:2 nach Verlängerung durch und revanchieren sich damit für die Niederlage im Gruppenspiel.

Connor McDavid erzielt den Siegtreffer nach 8:18 Minuten in der Overtime. Der Superstar der Oilers verwertet eine Vorlage von Mitch Marner und wird zum Spieler des Spiels gewählt. Der zweite Stern geht an den kanadischen Torhüter Jordan Binnington, dem 31 Paraden gelingen, sechs davon in der Verlängerung.

Binnington ist in der Overtime entscheidend und hält sein Team mit mehreren spektakulären Paraden im Spiel. Im selben Stadion in Boston hat er bereits im Frühjahr 2019 geglänzt, als er mit St. Louis nach einem 4:1-Sieg im siebten Spiel gegen die Bruins den Stanley Cup holte.

Trump wiederholt seine Provokation

Der aufgrund der Spannungen zwischen den beiden Ländern von politischen Spannungen begleitete Final hält, was er versprochen hat. Schlägereien und andere Scharmützel bleiben im Vergleich zum 3:1-Sieg der USA im ersten Duell am letzten Sonntag aus. Im ganzen Spiel gibt es nur eine Zweiminutenstrafe.

Vor der Partie wiederholte US-Präsident Donald Trump seine Provokation, das nördliche Nachbarland solle der 51. Bundesstaat der USA werden. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau schrieb auf X: «Ihr könnt unser Land nicht nehmen – und ihr könnt unseren Sport nicht nehmen.» 

Sängerin passt aus Protest kanadische Hymne an

Es ist übrigens nicht die einzige politische Aktion, die rund um das Spiel zu reden gibt. So änderte die Sängerin Chantal Kreviazuk eine Textzeile der kanadischen Nationalhymne ab. Aus «in all of us command» sang sie «that only us command». Im Nachgang erklärte sie gegenüber «AP», dass es eine Reaktion auf Trumps Aussagen sei, dass Kanada der 51. Bundesstaat der USA werden soll. Kreviazuk betonte, dass sie an Demokratie glaube und «ein souveränes Land sich nicht gegen Tyrannei und Faschismus verteidigen müsse». Die NHL wollte sich dazu nicht äussern.

Wie schon im ersten Spiel des Turniers gab es auch in der Nacht auf Freitag wieder Buhrufe bei der Hymne zu hören. Während in Montreal in der Vorwoche die Fans die US-Hymne lautstark ausgebuht hatten, gab es in Boston jedoch nur vereinzelt zu hören.

Mit der gelungenen Revanche verschafft sich Kanada einen leichten psychologischen Vorteil gegenüber den USA im Hinblick auf das olympische Eishockey-Turnier 2026 in Mailand, an dem die NHL-Spieler ihr Comeback feiern werden. Die Kanadier haben die letzten vier internationalen Turniere gewonnen, an denen die NHL-Elite dabei war (Olympia 2010, Olympia 2014, World Cup of Hockey 2016 und 4 Nations 2025).

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?