Im Schatten des Timo-Meier-Wahnsinns gingen einige Ereignisse rund um andere Schweizer Spieler fast unter. So knackte Kevin Fiala als vierter Schweizer nach Nino Niederreiter (167 Karriere-Tore), Roman Josi (134) und Meier (108) die 100-Treffer-Marke. Oder der beeindruckende Verteidiger Janis Jérôme Moser (21) erzielte im zehnten NHL-Spiel bereits sein drittes Tor. Und das in einer Manier, die an Josi erinnerte.
Und da sind wir auch bei Josi. Der Captain der Nashville Predators wurde, im Gegensatz zu Meier, nicht fürs Allstar-Game am 5. Februar in Las Vegas nominiert. Nachdem er im ersten Wahl-Prozess übergangen wurde, blieb er auch im Fan-Voting, in dem noch ein Spieler pro Division ein Ticket für das Show-Turnier im 3-gegen-3-Format erhielt, auf der Strecke.
In der Central Division machte Nazem Kadri das Rennen. Der Colorado-Stürmer spielt eine bärenstarke Saison, ist der fünftbeste Skorer der Liga und erhielt öffentlich Unterstützung von Superstar und Teamkollege Nathan MacKinnon.
Dennoch ist es ein Witz, dass das Allstar-Game ohne Josi stattfindet. Der Berner spielt noch dominanter als vor zwei Jahren, als er als bester Verteidiger mit der Norris Trophy ausgezeichnet wurde. Er ist, wenn nicht der beste, einer der besten NHL-Verteidiger. Die anderen absoluten Top-Backs, Victor Hedman, Cale Makar und Adam Fox, wurden alle in erster Lesung gewählt.
Doch nicht sportliche Gründe – die gibt es gar nicht – gaben den Ausschlag gegen Josi, sondern die PR-Strategie der NHL. Von jedem der 32 NHL-Teams, egal wie schlecht es ist, muss mindestens ein Spieler dabei sein. Für Nashville ist Goalie Juuse Saros am Start.