Pius Suter bei den Chicago Blackhawks
Knackt das Schweizer Hockey-Hirn auch den NHL-Code?

Nach Dominik Kubalik will sich mit Pius Suter der zweite NL-Topskorer bei Chicago in der NHL etablieren. «Wir sind unterschiedliche Spieler», sagt der Zürcher. «Ich muss meinen eigenen Weg gehen.
Publiziert: 08.01.2021 um 02:09 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2021 um 19:54 Uhr
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Pius Suter spielte vor der Abreise nach Chicago bei den ZSC Lions …
Foto: freshfocus
Stephan Roth

Pius Suter ist bereits zum dritten Mal in einem NHL-Camp. Doch diesmal gibt es einen grossen Unterschied: «Ich bin hier, um zu bleiben», sagt der 24-Jährige. Als er 2017 bei den Ottawa Senators und 2018 bei den New York Islanders reinschnupperte, war klar, dass er wieder zu den ZSC Lions zurückkehren würde. Jetzt hat er einen Vertrag bei den Chicago Blackhawks in der Tasche.

Der smarte Stürmer, der Weihnachten in Quarantäne im Hotel verbringen musste, sagt nach den ersten Trainings: «Ich fühle mich gut. Ich weiss, was ich kann.»

«Es ist immer noch Hockey …»

Suter mag nicht läuferische und technische Fähigkeiten haben, mit denen er auf NHL-Niveau auf den ersten Blick herausstechen kann, doch seine grösste Qualität ist sein Hockey-IQ, wie ZSC-Coach Rikard Grönborg stets betont. Das sollte die Umstellung auf die kleineren Eisfelder und die körperbetonte Spielweise vereinfachen. «Es ist immer noch Hockey. Und das kann ich schon ein wenig», gibt sich der Nati-Stürmer gelassen.

Knackt das Schweizer Hockey-Hirn aus Wallisellen ZH auch den NHL-Code? Im ersten Training spielt Suter in einer Linie mit Ex-Ambri-Star Dominik Kubalik, seinem Vorgänger als NL-Topskorer, und schiesst ein Tor. Als Center.

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«Es wäre gut, wenn wir die Flexibilität hätten, ihn dort einsetzen zu können. Doch er fühlt sich auch auf dem Flügel wohl. Diese Linie war gut», sagt Trainer Jeremy Colliton. Er habe Suter schon viel auf Video gesehen, jetzt wolle er ihn live in Aktion sehen. «Es bleiben nicht viele Tage bevor wir mit den Spielen beginnen.»

Suter bleibt der tägliche Corona-Test vorerst erspart

Darüber wie gut die Perspektiven sind, sich bis zum Start am 13. Januar einen Platz im Team zu sichern, mag Suter nicht spekulieren. Dass mit Captain Jonathan Toews, Jungstar Kirby Dach und Alexander Nylander drei Stürmer langfristig ausfallen, erhöht seine Chancen – und jene von Nati-Kollege Philipp Kurashev (21, zuletzt Lugano), mit dem er 2016 bei den Lions-Junioren spielte.

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Foto: Sven Thomann

Einige kleine Vorteile hat Suter: Er hat diese Saison bereits 12 Spiele für die GCK und ZSC Lions gespielt, kennt einige der Übungen von Assistenzcoach Marc Crawford aus dessen Zeit in Zürich schon und ihm bleibt der tägliche Corona-Test vorderhand noch erspart, da er im Oktober bereits mit dem Virus (ohne starke Symptome) infiziert war. Er weiss: «Wenn ich eine Chance bekomme, muss ich sie nutzen.»

Mit dem Szenario, dass er im Farmteam bei Rockford landen könnte, hat sich Suter jedenfalls noch nicht befasst. Die AHL will nun am 5. Februar loslegen.

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