Die NHL legt in wenigen Tagen los – wohl ohne Mirco Müller (25). Nach drei Jahren bei den Devils hat der Winterthurer bis jetzt weder von New Jersey noch einem anderen Team einen neuen Vertrag bekommen. Selbst mit einem Tryout ist er noch in keinem Camp untergekommen. Eine Rückkehr in die Heimat nach acht Jahren in Nordamerika ist daher immer wahrscheinlicher. Starke Schweizer Verteidiger sind hier gefragter denn je.
Auch beim EVZ. Denn die Zuger haben auf nächste Saison hin zwei gewichtige Abgänge zu kompensieren in der Defensive: Captain Raphael Diaz (34) wechselt zu Fribourg, Santeri Alatalo (30) zu Lugano. Und auch Jesse Zgraggen (27, derzeit an den HCD ausgeliehen) hat keine Zukunft beim EVZ.
Deshalb soll Müller ein Wunschkandidat sein. Das sagt Sportchef Reto Kläy dazu: «Unsere Kandidatenliste für die Verteidigung ist lang. Wir haben viele Szenarien auf dem Tisch.» Etwas verbindlicher? «Wenn jemand sagt, Mirco Müller ist kein interessanter Kandidat, dann nur aus finanziellen Gründen. Er ist ein guter Spieler.» Wie auch HCD-Schwede Magnus Nygren (30), an dem Zug ebenfalls interessiert sein soll.
Stand heute aber könne Kläy nicht sagen, wie seine «Ziel-Komposition» aussehen wird. Ob man auf drei ausländische Stürmer und einen Verteidiger setzen wird oder gar die Verpflichtung von zwei Söldnern für die Abwehr in Betracht zieht. «Dieser Entscheid hat natürlich Einfluss auf die weitere Zusammensetzung. Das eine ist vom anderen abhängig», so Kläy. Zudem bleibt das Ziel, ein bis zwei eigene junge Spieler ins Kader einzubauen. «Wir wollen unserem Weg treu bleiben.»