Am 4. Januar 2023 wurde Jan Dalgic 25 Jahre alt. An jenem Tag war dem deutschen Eishockey-Goalie aber nicht nach Feiern zumute. Im Gegenteil. Damals wurde er notfallmässig ins Spital eingeliefert, kurz darauf erhielt er die niederschmetternde Diagnose: bösartiger Hirntumor. Nun hat er den Kampf gegen die heimtückische Krankheit verloren.
«Wir haben die traurige Pflicht, euch mitzuteilen, dass unser Freund und Teamkollege Jan Dalgic heute in den frühen Morgenstunden verstorben ist», gab sein Verein, der deutsche Kult-Drittligist Hannover Indians, am Samstag auf Instagram bekannt.
Operation half nur kurz
Der Klub hatte nach der Diagnose die Initiative «The save of his life» ins Leben gerufen. Dies, um Dalgic finanziell zu unterstützen, weil die notwendige Operation und die Nachsorge sehr kostenintensiv waren. «Er ist ein Kämpfer, der nun den schwersten Weg seines noch jungen Lebens gehen muss», schrieben die Hannover Indians damals auf Instagram.
Das Echo war gewaltig und die Solidarität riesig. Innert kürzester Zeit kamen über 120'000 Euro zusammen. Der finanzielle Druck wurde von Dalgic und seiner Familie genommen, er konnte sich nach der erfolgreichen Operation auf die Genesung konzentrieren. Doch die Krankheit kehrte zurück. Und liess sich dieses Mal nicht mehr bezwingen.
«Die Indians trauern um einen besonderen Menschen und stehen fassungslos vor der Empfindung der Ungerechtigkeit, die einen so jungen Menschen aus dem Leben reisst, das eigentlich gerade erst begonnen hatte», verabschiedet sich der Verein von seinem Goalie. «Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, die sich so aufopferungsvoll um ihn gekümmert hat.» Und auch dieses Mal ist das Echo riesig. Denn sein Schicksal berührt die Eishockey-Welt erneut. (bir)