Brille nennt man das: 0 Tore, 0 Assists. Im 13. Spiel der Saison konnte Simon Moser (34) nun diesen statistischen Schandfleck wegwischen. Gegen Servette (2:3 n.V.) erzielte er seinen ersten Punkt der Saison und sicherte dem SCB mit dem späten Ausgleich noch einen Punkt.
Moser war sich durchaus bewusst gewesen, dass er noch keinen Punkt auf dem Konto hatte. «Man wird ab und zu darauf angesprochen und muss sich Sprüche anhören», sagt der SCB-Captain. «Damit kann ich gut umgehen.» Es sei «natürlich einfacher, wenn es dem Team gut läuft», sagt der dreifache Meister. «Doch ich erwarte sicher etwas anderes von mir und will auch mehr. Wenn du vorangehen und ein Leader sein willst, musst du auch liefern können.»
Moser kommt nicht mehr im Powerplay zum Zug
Schlaflose Nächte habe er wegen seiner Flaute nicht gehabt. Da es offensiv nicht lief und das Vertrauen fehlte, habe er sich mehr auf die Defensive und das Boxplay konzentriert, sagt der Emmentaler.
An eine solch lange Flaute kann sich Moser nicht erinnern. Zu Beginn des Jahres war er in den letzten 12 Quali-Spielen auch ohne ein Tor geblieben, hatte dabei aber wenigstens noch einen Assist gebucht.
Der Ex-Nati-Stürmer sucht keine Ausreden und weist auch nicht darauf hin, dass sich seine Rolle verändert hat. Im Powerplay kommt er kaum mehr zum Zug. Im Schnitt sind es lediglich acht Sekunden pro Spiel, während es vergangene Saison noch über zwei Minuten waren. Dafür greift der Trainer Jussi Tapola noch mehr in Unterzahl auf Moser zurück.
Das Überzahl-Spiel ohne Moser geigt bis jetzt allerdings noch nicht. Die Erfolgsquote beträgt nur 12 Prozent, erst vier Powerplay-Tore hat der SCB erzielt. Vergangene Saison hatten es die Berner noch auf den durchschnittlichen Wert von 21 Prozent gebracht.
Im vergangenen Herbst war der Powerflügel mit sieben Toren in den ersten 12 Spielen noch hervorragend aus den Startblöcken gekommen. «Ich bin eigentlich über weite Strecken zufrieden, wie unsere Linie spielt. Nur in der Offensive sind wir noch nicht so kaltblütig. Und von mir muss sicher auch mehr kommen in der nächsten Zeit», sagt Moser. «Ich muss in der Offensive die besseren Entscheidungen treffen und mich etwas besser bewegen, dann kommt das gut.» Bisher stand der Routinier vorwiegend mit Thierry Bader und Joël Vermin auf dem Eis zum Zug. Bei seinem Tor profitierte er von der Vorarbeit von Corban Knight und Dominik Kahun.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |