Neue Aufgabe für Ex-SCB-Star in den USA
Sven Bärtschi wird Junioren-Coach

Ein Jahr nach seiner Vertragsauflösung beim SCB hat Sven Bärtschi eine neue Hockey-Aufgabe gefunden: Der Berner wurde als Assistenztrainer des Junioren-Teams Portland Winterhawks verkündet.
Publiziert: 15.08.2024 um 14:54 Uhr
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Als Sven Bärtschi 2022 nach zwölf Jahren in Übersee nach Bern zurückkehrte, wurde er als Königstransfer gehandelt.
Foto: TOTO MARTI
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Zum zweiten Mal schliesst sich ein Kreis für Sven Bärtschi. Als er im Sommer 2022 nach zwölf Jahren in Nordamerika zum SCB wechselte, dachte man, der verlorene Sohn sei zurückgekehrt. Und Bärtschi beendete seine Hockey-Karriere auch in seiner Heimat. Das tat er als Spieler, als er vor einem Jahr seinen Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen und aus gesundheitlichen Gründen auflöste.

Nun kehrt der 31-Jährige erneut in eine Hockey-Familie zurück, die vor langer Zeit schon einmal sein Zuhause war: Die Portland Winterhawks verkündeten am Mittwoch, dass Bärtschi für die kommende Saison ihr neuer Assistenzcoach ist. Der Stürmer spielte einst selbst im Team der WHL, einer kanadischen Top-Juniorenliga.

2012/13, in seiner zweiten Saison, als er von Calgary erstmals auch in die NHL berufen wurde, war er Portlands Assistenzcaptain. So sagt der heutige Headcoach Kyle Gustafson (43, USA) zur Verpflichtung des Berners: «Sven hat Hockey auf höchstem Level gespielt, er kennt unsere Kultur und kann es kaum erwarten, mit unserer Truppe zu arbeiten.»

Der Körper machte nicht mehr mit

Somit zieht es Bärtschi mit seiner Familie ins Heimatland seiner Frau Laura zurück. Der zweifache Vater hat immer wieder betont, wie wichtig ihm die Zeit mit seinen Liebsten ist. Denn der Ex-NHL-Spieler hat schwere Phasen durchgemacht. Vor zwei Jahren sprach er mit Blick offen über seine mentalen Probleme und Panikattacken, die ihn einst plagten. Der Ursprung war ein Check im Oktober 2018, als Bärtschi bei den Vancouver Canucks spielte. Seine Leidenszeit dauerte fast vier Jahre.

Beim SCB wurde er bei seiner Rückkehr als Königstransfer betitelt – den Erwartungen gerecht werden konnte Bärtschi aber nie. Seine Formschwäche brachte den damaligen Trainer Toni Söderholm dazu, ihn als überzählig auf die Tribüne zu verbannen. Der Star war gefallen – und zog im August 2023 selbst die Reissleine.

Er verabschiedete sich mit den Worten: «Es ist eine schmerzhafte Entscheidung. Eishockey ist eine Sportart, die dem Körper alles abverlangt. Wie die meisten Spieler hatte auch ich eine Reihe von Verletzungen, die nun ihren Tribut fordern. Nach monatelangem Training ist mir klar geworden, dass mein Körper nicht mehr die Leistung bringen kann, die ich von ihm benötige.»

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