Am Donnerstag reiste die Nati nach Riga, wo am nächsten Freitag die WM beginnt. Und im ersten von zwei Tests gegen den WM-Gastgeber hinterlässt die Mannschaft von Patrick Fischer wie schon bei den beiden Siegen gegen Russland in Biel (3:1 und 1:0) einen guten Eindruck.
Dabei sammelt Zugs Meisterstürmer Dario Simion eifrig Punkte, um erstmals an einer WM dabei zu sein. In der 9. und in der 21. Minute trifft der Tessiner, der diese Saison zur Tormaschine (24 Treffer in der Quali, 9 in den Playoffs) mutierte, im Anschluss an ein Bully. Davor hatte der 26-Jährige in 15 Länderspielen einmal getroffen.
Corvi als «Kovar-Ersatz»
Zwischen ihm und seinem Standard-Partner Grégory Hofmann kommt der Davoser Enzo Corvi gewissermassen als Ersatz des Tschechen Jan Kovar zum Einsatz. Nicht nur bei den Bullys funktioniert das schon ganz gut.
Bei Spielhälfte kann Fribourgs Killian Mottet Langnau-Keeper Ivars Punnenovs im Tor der Letten mit einem Buebetrickli erwischen und auf 3:0 erhöhen.
Über weite Strecken haben die Schweizer das Spiel im Griff. Auch das Boxplay funktioniert. Und wenn in der Defensive doch einmal die Ordnung verloren geht, ist Fribourg-Goalie Reto Berra, der einen Shutout feiert, zur Stelle.
Die Teams spielen zu Übungszwecken auch noch eine 5-minütige (torlose) Overtime bei 3 gegen 3. Da kommt es nach einem Foul von Mirco Müller zu einem Penalty, den Berra gegen Kaspars Daugavins pariert. Und dann wird auch das Penaltyschiessen geprobt: Das geht dann an die Letten.
Fischer muss noch 4 Spieler streichen
Am Samstag treffen auch noch die vier NHL-Verstärkungen Nico Hischier, Timo Meier, Philipp Kurashev und Jonas Siegenthaler in Riga ein. Am Abend kommt es im letzten WM-Test zur Revanche gegen das Team des aktuellen KHL- und ehemaligen ZSC-Meistercoachs Bob Hartley.
Danach muss Fischer, der die Flügel Joël Vermin und Christoph Bertschy als Center spielen lässt, seinen Kader noch von 32 auf 28 Spieler reduzieren, ehe es dann am Samstag in einer Woche an der WM gegen Tschechien losgeht.