Statt Ausflug in die Berge
Nati-Aufgebot aus dem Nichts für Kloten-Meyer

Er hätte in der Bergwelt Österreichs den Kopf lüften wollen. Stattdessen überzeugt Kloten-Captain Dario Meyer (26) nun als Nati-Stürmer, der offensive Akzente setzt. Auch heute Mittag gegen Tschechien?
Publiziert: 12.02.2023 um 09:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2023 um 10:43 Uhr
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In Trainings in Zürich bereiteten sie die Nati-Spieler Dario Meyer (v.l.), Ken Jäger, Lukas Frick und Yannick Zehnder auf die Beijer Hockey Games vor.
Foto: freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Sein letzter Einsatz mit der Schweizer Nati liegt vier Jahre zurück. In der Zwischenzeit wird Dario Meyer vom HC Davos zum EHC Kloten abgeschoben, mit dem er im letzten Frühling in die National League zurückgekehrt ist. Als Captain des Aufsteigers startet Meyer in diese Saison. «Da machte ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken zu einem möglichen Nati-Aufgebot. Ich hätte nie damit gerechnet», gesteht der Stürmer. «Wir wussten als Aufsteiger ja nicht, was uns erwartet und wie es für uns laufen wird.»

Fünf Monate später wissen wir: Die Klotener haben schon jeden Gegner in die Knie gezwungen, liegen derzeit auf einem Pre-Playoff-Platz. Und es kommt noch besser für Meyer: Nach dem 3:2-Heimsieg gegen Bern am letzten Sonntag bekommt er einen Anruf von Nati-Trainer Patrick Fischer. Dieser nominiert ihn nach für die Beijer Hockey Games. Und nun ist der 26-Jährige einer der spielfreudigen Schweizer, die offensive Akzente setzen.

Trotz der Niederlagen gegen Finnland (5:6 n.P.) und Schweden (0:2), «in den zwei Spielen habe ich ein paar gute Shifts gezeigt und mich dadurch auch mehr getraut». Nun will Meyer auch im dritten Spiel gegen Tschechien (ab 11.45 Uhr auf SRF info) eine gute Visitenkarte abgeben und zeigen, dass ein Spieler des Aufsteigers seine Berechtigung hat. «Ich wurde nachnominiert. Das bedeutet, dass ich etwas richtig gemacht habe.» Seine verantwortungsvolle Position bei Kloten sei der Grundstein dafür. Er gehört zu den besten Torschützen des Aufsteigers. «In der Nati habe ich nichts zu verlieren.»

Dabei hat Meyer ganz andere Pläne gehabt für die Nati-Pause. «Ich hatte vor, mit ein paar Teamkollegen nach Österreich in die Berge zu fahren, um den Kopf etwas zu lüften», erzählt er. Stattdessen steht Hockey im Nati-Dress auf seinem Programm. «Die hatten es sicher auch ohne mich lustig», ist Meyer überzeugt. Bereits am Dienstag geht es mit dem EHC Kloten weiter gegen Fribourg (live ab 19.25 Uhr auf Blick TV).

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