Schweizer Nati geht gegen Schweden mit 0:7 unter
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Bittere Pille an Eishockey-WM:Schweizer Nati geht gegen Schweden mit 0:7 unter

Nati-Routinier Andres Ambühl (37)
Darum macht uns die Schweden-Klatsche noch stärker

Das Selbstvertrauen der Schweizer wird durch die 0:7-Ohrfeige gegen die Schweden nicht langfristig angeknackst. Nati-Routinier Andres Ambühl sagt, warum sie die Schweizer sogar stärker machen kann.
Publiziert: 27.05.2021 um 09:25 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2021 um 18:02 Uhr
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Am Tag nach der 0:7-Pleite gegen Schweden: Andres Ambühl (l.) schreitet mit Nati-Assistenztrainer sowie seinem HCD-Trainer Christian Wohlwend zum Training.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck

Wie tief sitzt bei den Schweizern der Schock der 0:7-Pleite gegen die Schweden? Nati-Oldie Andres Ambühl (37) stellt am Tag danach gleich klar: «Wer gedacht hat, wir laufen hier in sieben Spielen einfach so durch, ist ein Träumer.»

Ambühl, der seine 16. WM spielt, sieht die Abreibung nicht so dramatisch. «Wir lassen uns davon weder demoralisieren noch entmutigen.» Der Stürmer betont, dass man diese Klatsche genau so schnell abhaken müsse wie einen Sieg. «Nach solchen Pleiten darf man genau so wenig zu lange am Boden liegen bleiben, wie man nach Siegen denken sollte, dass wir die Grössten sind.»

Der Routinier ortet kurz und knapp die Probleme der Schweizer. Die fehlende Kompaktheit auf dem Eis, die den Tschechen und insbesondere den Dänen noch das Leben schwer gemacht hat. «Gegen Schweden waren wir immer eine halbe Sekunde zu spät und nicht kompakt.»

Ambühl: «Es war eine Lektion»

Die «Tre Kronor» haben der Nati deutlich aufgezeigt, dass es nicht drinliegt, nicht konsequent und systemtreu zu spielen. Dies vielleicht genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn Ambühl sieht in der Abreibung im Hinblick auf das heutige Duell gegen die noch ungeschlagenen Slowaken das Positive: «Es war eine Lektion.»

Manchmal sei es gut, wenn man eins vor den Bug kriegt. «Dann kann man daraus lernen und sich wieder auf die eigenen Tugenden besinnen. Das macht uns stärker.» Ambühl ergänzt: «Statt den Kopf in den Sand zu stecken und in Selbstmitleid zu versinken, ist es unser Anspruch, auf diese Pleite eine Reaktion zu zeigen.» Das klingt wie eine Warnung an die Slowaken.

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