Das hat gesessen! Nein, nicht nur die 0:7-Ohrfeige, mit der die Schweizer Nati von den Schweden abgewatscht worden ist. Sondern auch die verbalen Prügel, die sie im Nachgang noch kassiert am schwedischen TV.
Im WM-Studio auf SVT, dem öffentlich-rechtlichen Sender in der Heimat des elffachen Weltmeisters, holt Experte Mikael Renberg zu einer gnadenlosen Analyse zum Schweizer Auftritt aus. Der Ex-NHL-Star (Toronto, Phoenix, Philadelphia, Tampa) sagt: «Die Schweizer sahen aus wie verwöhnte Millionäre, zu denen sie sich selbst gemacht haben!»
Der 49-Jährige führt dann gleich noch aus, wie er zu dieser Aussage kommt. Und erinnert sich dabei einige Jahre zurück. «Vor zehn Jahren habe ich immer gesagt, dass die Schweizer ihr Hockey nicht weiterentwickeln, weil es ihnen so gut geht. Sie sind so glücklich, in dem kleinen Land zu sein, sie verdienen viel Geld und haben nur kurze Reisen an die Spiele.»
«Als würde man wieder einige Schritte zurück gehen»
Doch dann, so räumt der TV-Experte ein, habe das Schweizer Hockey enorme Fortschritte gemacht, mehr Spieler in die NHL gebracht, die dort sogar zu Stars wurden. «Doch dieser Auftritt macht den Anschein, als würde man wieder einige Schritte zurück gehen. Es sah gar nicht gut aus.»
Die erstaunten (und amüsierten) Blicke im TV-Studio lassen Renberg noch den Satz nachschieben: «War ich jetzt zu hart?» Vielleicht etwas, bekommt er von der Moderatorin zur Antwort.
