Nach Flirt mit Kanada
Rochette nach drei Jahren Verbannung in der Nati

Er galt als eines der grössten Talente, träumte von der NHL und wollte plötzlich für Kanada spielen. Doch jetzt stürmt Théo Rochette (21) wieder für die Schweiz.
Publiziert: 09.02.2024 um 13:36 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2024 um 13:38 Uhr
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Zehn Tore hat Théo Rochette für Lausanne in der National League erzielt.
Foto: Getty Images
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Grégory Beaud und Stephan Roth

Am Donnerstag gab Théo Rochette (21) beim 2:4 gegen Finnland sein Nati-Debüt und gab einige Proben seines Talents ab. So bereitete er das 1:0 von Thierry Bader vor.

Dabei musste der Lausanne-Stürmer lange auf seine Premiere warten. Im Dezember verhinderte eine Fussverletzung seinen Einstand. Davor war er für drei Jahren auf die schwarze Liste des Verbands geraten, nachdem er sich 2018 entschieden hatte, von der Schweizer zur kanadische Junioren-Nati zu wechseln. «Wir wollen nicht das Sprungbrett für andere Verbände sein. Wir wollen ein langfristiges Bekenntnis, für Kanada zu spielen», hiess es damals beim kanadischen Verband.

Der Sohn von Ex-Schiedsrichter Stéphane Rochette galt als Top-Talent, wechselte in die kanadische Junioren-Liga QMJHL und machte sich Hoffnungen, früh im Draft gezogen zu werden. Doch kein NHL-Team sicherte sich die Rechte an ihm. Ebenso wenig konnte er in der hochkarätig bestückten kanadischen Junioren-Nati durchsetzen. Auf diese Saison hin kehrte er dann zu Stammklub Lausanne zurück, wo er bereits zehn Tore erzielt hat. 

Weibel: «Es gibt eine klare Regel»

Beim Schweizer Verband wurde er erst auf die schwarze Liste gesetzt, weil er ein Aufgebot zur U20-WM 2020 ablehnte. «Mit den Quarantänen war alles ein bisschen kompliziert. Ich hätte viele Meisterschaftsspiele verpasst und da ich keinen guten Saisonstart hatte, habe ich es vorgezogen, darauf zu verzichten», sagte er damals.

Nach drei Jahren wurde Rochette nun begnadigt. «Es gibt eine klare Regel und wir haben sie angewendet. Aber wir hatten auch spezifiziert, dass eine Rehabilitation möglich ist», sagt Nati-Direktor Lars Weibel.

«Ich bin froh, zu sehen, dass meine Arbeit belohnt wird», sagt Rochette. «Diese Geschichte ist schon etwas älter, und ich war nie irgendjemandem böse. Wir sind nicht mehr bei den Junioren, sondern bei den Profis, und dieses Aufgebot ist ein Bonus, der es mir ermöglicht, weiter zu lernen und mich zu verbessern.»

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