Es ist die Szene, die im Spitzenkampf gegen Kanada den Ausschlag gibt: In der 27. Minute checkt der Schweizer NHL-Star Kevin Fiala den kanadischen Stürmer Dylan Cozens. Die Schiedsrichter entscheiden auf Check gegen das Knie und verhängen eine 5-Minuten-Strafe. Sie schauen sich die Szene danach auch noch im Video an und bleiben beim Entscheid, was vertretbar, aber nicht unumstritten ist.
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Nicht einverstanden mit der grossen Strafe ist Patrick Fischer. «Es war ein intensiver Match. Von Anfang an. Kanada hat Druck gemacht und versucht, vor allem auch Roman Josi zu attackieren. Sie haben früh ein Powerplay bekommen und ein Tor geschossen», analysiert der Nati-Coach das Spiel. «Was mir gefallen hat, war aber, dass wir nach etwa sieben, acht Minuten ins Spiel gekommen sind und das erste Drittel gut ausgleichen konnten. Danach kamen wir im zweiten Drittel ruhig raus und konnten in Führung gehen. Und dann kam die Schlüsselszene. Es war ein harter Entscheid, dass wir fünf Strafminuten bekommen haben.»
Die Kanadier hätten «Blut gerochen» und zwei Treffer im Powerplay erzielt. «Und wir sind ein wenig getaumelt», so Fischer weiter. «Im dritten Drittel haben wir uns wieder gefunden und wir hatten einige Chancen – wie auch Kanada. Es war wirklich ein guter Match, mit Top-Fans: hohe Intensität, gute Qualität. Und die Kanadier sind eine starke Mannschaft. Heute waren sie um ein Tor besser.» Und dann fügt er an: «Hoffen wir, dass wir sie noch einmal sehen.»
Fischer: «Null Vorwürfe an Kevin»
Vom Zuger gibt es keine Kritik an 1:1-Torschütze Fiala für dessen Foul, das die Partie entschied und dem Stürmer der Los Angeles Kings einen Restausschluss einbrachte. «Ganz ehrlich, meiner Meinung nach, war das ein sauberer Check», sagt Fischer. «Es ist ein Open-Ice-Hit. Sie haben es als Kniecheck gewertet. Null Vorwürfe an Kevin. Aber auch keine Vorwürfe an den Schiedsrichter.»
Muss die Nati um Kevin Fiala bangen? Der Stürmer der Los Angeles Kings wurde am Sonntag bei der 2:3-Niederlage gegen Kanada für einen Check gegen das Knie von Dylan Cozens vor Spielmitte unter die Dusche geschickt. Möglich wäre daher, dass der Vorfall ein Nachspiel hat.
So wie zum Beispiel beim kanadischen Verteidiger Byram, der tags davor dem Finnen Puljujärvi schwungvoll den Stock zwischen den Beinen hochgezogen hatte. Er wurde am folgenden Nachmittag für ein Spiel aus dem Verkehr gezogen.
So weit kommt es für Fiala aber nicht. Am Montagnachmittag wird bekannt, dass der Ostschweizer NHL-Star keine weiteren Konsequenzen zu befürchten hat. Er wird der Nati also im letzten Gruppenspiel gegen Finnland zur Verfügung stehen.
Muss die Nati um Kevin Fiala bangen? Der Stürmer der Los Angeles Kings wurde am Sonntag bei der 2:3-Niederlage gegen Kanada für einen Check gegen das Knie von Dylan Cozens vor Spielmitte unter die Dusche geschickt. Möglich wäre daher, dass der Vorfall ein Nachspiel hat.
So wie zum Beispiel beim kanadischen Verteidiger Byram, der tags davor dem Finnen Puljujärvi schwungvoll den Stock zwischen den Beinen hochgezogen hatte. Er wurde am folgenden Nachmittag für ein Spiel aus dem Verkehr gezogen.
So weit kommt es für Fiala aber nicht. Am Montagnachmittag wird bekannt, dass der Ostschweizer NHL-Star keine weiteren Konsequenzen zu befürchten hat. Er wird der Nati also im letzten Gruppenspiel gegen Finnland zur Verfügung stehen.
Nach der Niederlage gegen die Kanadier ist klar, dass die Nati für den Viertelfinal vom Donnerstag nach Ostrava umziehen muss. «Gemütlicher wäre es gewesen, wenn wir hier hätten bleiben können. Doch darum geht es nicht. Der Weg führt jetzt über Ostrava. Doch zuerst bereiten wir uns gut auf das Spiel gegen Finnland vor.»
Superstar Roman Josi, dem jetzt nur noch ein Zähler fehlt, um den Punkterekord der Hockey-Neuzeit von Denis Malgin (12) zu egalisieren, sagt: «Kevin haben wir natürlich schon vermisst. Er ist einer unserer wichtigsten Spieler.» Und auf die Frage, ob er kein Kandidat für den Penalty, den Sven Andrighetto während der Strafe gegen Fiala vergab, gewesen sei, sagt der Captain mit Schalk: «Nach meinem letzten nicht mehr.» Im Penaltyschiessen gegen die Tschechen hatte der Star-Verteidiger mit seinem Versuch nicht überzeugen können.
Genoni: «Wir müssen uns nicht verstecken.»
Er sei ein wenig enttäuscht nach der ersten Niederlage an dieser WM, sagt Nico Hischier. «Doch ich glaube, es war ein gutes Spiel. Wir haben gekämpft und wussten natürlich, dass Kanada ein gutes Team ist.»
Goalie Leonardo Genoni, der einen Tag nach dem Shutout gegen Dänemark erneut im Tor stand, sagt: «Das Boxplay hat nicht dicht gehalten. Das ist schade. Ansonsten haben wir ein recht gutes Spiel gemacht. Nach dieser Strafe gegen Kevin Fiala haben wir ein wenig den Faden verloren. Und am Schluss fehlte vielleicht die Kraft ein wenig.» Generell sehe er die Auftritte der Schweizer aber «sehr, sehr gut», so der siebenfache Meister-Goalie. «Wir haben sehr solide gespielt und sind in jedem Spiel ein wenig besser geworden. Wir müssen uns nicht verstecken.»