Besser hätte der WM-Viertelfinal gegen die starken Tschechien nicht beginnen können: Nach 22 Sekunden bringt Louis Robin, der in Kanada bei den Val-d'Or Foreurs spielt, die U20-Nati in Führung. Hoffnung kommt auf, zumal das Team von Marco Bayer die Tschechen in der Vorbereitung besiegt hatte und am Turnier schon drei Siege gegen Finnland, Lettland und die Slowakei einfahren konnte.
Doch auf den Traumstart folgt ein regelrechter Albtraum: 9 Minuten später führen die Tschechen 3:1. Die Schweizer Abwehr, die davor ein gutes Turnier gespielt hatte, sieht dabei nicht gut aus. Beim Ausgleich hat Maximilian Streule von der Blainville-Boisbriand Armada (Ka) Torschütze Jiri Kulich nicht im Griff. Beim Shorthander zum 1:2 lässt sich der einzige NL-Stammspieler im Team, Dario Sidler, vom Mann mit dem klingenden Namen Marcel Marcel ausspielen. Auch beim 1:3 ist der kleine Lausanne-Back (1,71 m/75 kg) gegen den Brocken (1,94/98) gnadenlos überfordert.
Bitter: Auch Goalie Kevin Pasche, der wie einst Akira Schmid in den USA bei den Omaha Lancers spielt, gelingen kaum Paraden. Als er gleich nach der ersten Pause das 1:4 kassiert, wird er durch Alessio Beglieri (Mississauga Steelheads) ersetzt. Auch das hilft nichts. Die defensive Solidität und mannschaftliche Geschlossenheit, die das Team davor auszeichnete, ist im ersten K.o.-Spiel wie weggeblasen. Die Schweizer lassen sich phasenweise gehen. Am Ende steht ein brutales 1:9. Eine schallende Ohrfeige. Autsch.