Die Schweizer nehmen im wegweisenden Duell gegen Lettland den Schwung aus dem Startspiel mit. Nach dem überraschenden Sieg gegen Finnland (3:2 n.V.) ergreifen sie gegen die defensiv eingestellten Balten gleich die Initiative und gehen durch Louis Robin in Führung.
Danach wird die Mannschaft von Marco Bayer aber ein wenig passiv, verliert kurz die Spielkontrolle und muss den Ausgleich durch den von den Boston Bruins gedrafteten Dans Locmelis hinnehmen.
Danach sind die Schweizer wieder das spielbestimmende Team, handeln sich aber zu viele Strafen ein. So geht Lettland durch Darels Dukurs von den SCL Tigers im Powerplay in Führung.
Im Schlussdrittel rennt die Nati (total 29:18 Torschüsse) an. Verteidiger Lian Bichsel (insgesamt 28 Minuten Eiszeit), der in Schweden bei Leksand spielt und im Sommer von den Dallas Stars in der 1. Runde gedraftet wurde, wird von Bayer forciert. Die Paradelinie mit dem Romand Robin, dem Tessiner Lorenzo Canonica sowie dem Zuger Attilo Biasca, die alle in Nordamerika spielen, stellt die Letten vor die grössten Probleme.
Dionico rettet die Schweiz in die Overtime
Doch der Ausgleich will nicht fallen, weil die Schweizer im Abschluss zu wenig präzis sind und der starke Goalie Patriks Berzins die Ruhe bewahrt. Zwei Minuten vor Schluss setzt Bayer alles auf eine Karte und ersetzt Goalie Kevin Pasche durch einen sechsten Feldspieler. Mit Erfolg: Der Appenzeller Verteidiger Rodwin Dionicio von den Niagara IceDogs schiesst auf Vorarbeit von Biasca und Bichsel das 2:2.
Entschieden wird die Partie erst im Penaltyschiessen. Da scheitern auf beiden Seiten erst alle fünf Schützen. Dann legt der Lette Locmelis vor. Doch der Schweizer Captain Biasca behält in seinem zweiten Versuch die Nerven und trifft ebenfalls. Und nachdem der nächste Lette scheitert, sichert Liekit Reichle von den GCK Lions, der im ersten Versuch noch über das offene Tor geschossen hatte, der Nati den zweiten Sieg in Moncton (Ka).
Damit steht das Bayer-Team vor dem Ruhetag und den abschliessenden Gruppenspielen gegen die USA und die Slowakei mit vier Punkten und besten Chancen auf den Viertelfinal-Einzug da.