Mit Quoten von unter 90 Prozent haben Genoni und Berra in Helsinki nicht das gehalten, was von Top-Goalies auf internationalem Parkett erwartet wird. Und trotzdem: Will die Nati ihren Medaillentraum weiterleben und 2023 wieder angreifen, braucht es realistischerweise das Bekenntnis des bewährten Goalie-Duos der letzten Jahre, im Programm zu bleiben.
Sie im Rahmen der Verjüngung wie zuvor Raphael Diaz und Simon Moser auzumustern, wäre auf dieser Position um einiges risikoreicher. Genoni/Berra sind noch immer die beiden besten Goalies im Land und zudem ist eine Lösung für ihre Nachfolge weiterhin nicht in Sicht.
Verband will wissen, wie ihre Planung aussieht
Sandro Aeschlimann überzeugte bei seinem WM-Debüt nicht. Melvin Nyffeler wurde bereits in der WM-Vorbereitung aussortiert. Joren van Pottelberghe muss sich derzeit von einem Kreuzbandriss erholen und sieht sich danach der Konkurrenz von Finnlands Star-Goalie Juho Olkinuora ausgesetzt. Philip Wüthrich (24) und Akira Schmid (22) sind unerfahren.
Ab der kommenden Saison sind in der National League sechs Ausländer spielberechtigt. Und es ist klar, dass Ambri, Biel, der ZSC und wohl auch Lugano sowie Kloten auf ausländisches Goalie-Schaffen setzen. Dies verschärft die Goalie-Sorgen der Nati für die längerfristige Zukunft zusätzlich. Lars Weibel sieht diese Entwicklung denn auch mit Sorge. «Aber wir können da nichts machen, ausser selbst dafür zu sorgen, dass wir mit den Goalies, wenn sie im Nati-Zusammenzug sind, gut arbeiten.» Der Nati-Direktor weiter: «In Finnland habe ich U18-Goalies gesehen, die in den ersten beiden Ligen spielen. Bei uns geht die Entwicklung leider in eine andere Richtung.»
Happy macht die ausländische Goalie-Schwemme auch den siebenfachen Meistergoalie Leonardo Genoni nicht. Aber er sieht diese Situation für seine Zunft auch als Herausforderung, die es anzupacken gilt: «Wir könnten jetzt die Hände verwerfen wegen der neuen Ausländerregelung. Oder wir können die Hände aus dem Sack nehmen und uns unersetzbar machen. Für junge Torhüter wird es nun einerseits schwieriger, andererseits ist es aber auch gut, dass sich ein Schweizer Goalie mal durchbeissen muss.» Rückblickend findet Genoni gar: «Vielleicht war es früher manchmal zu einfach für uns.»
Ab der kommenden Saison sind in der National League sechs Ausländer spielberechtigt. Und es ist klar, dass Ambri, Biel, der ZSC und wohl auch Lugano sowie Kloten auf ausländisches Goalie-Schaffen setzen. Dies verschärft die Goalie-Sorgen der Nati für die längerfristige Zukunft zusätzlich. Lars Weibel sieht diese Entwicklung denn auch mit Sorge. «Aber wir können da nichts machen, ausser selbst dafür zu sorgen, dass wir mit den Goalies, wenn sie im Nati-Zusammenzug sind, gut arbeiten.» Der Nati-Direktor weiter: «In Finnland habe ich U18-Goalies gesehen, die in den ersten beiden Ligen spielen. Bei uns geht die Entwicklung leider in eine andere Richtung.»
Happy macht die ausländische Goalie-Schwemme auch den siebenfachen Meistergoalie Leonardo Genoni nicht. Aber er sieht diese Situation für seine Zunft auch als Herausforderung, die es anzupacken gilt: «Wir könnten jetzt die Hände verwerfen wegen der neuen Ausländerregelung. Oder wir können die Hände aus dem Sack nehmen und uns unersetzbar machen. Für junge Torhüter wird es nun einerseits schwieriger, andererseits ist es aber auch gut, dass sich ein Schweizer Goalie mal durchbeissen muss.» Rückblickend findet Genoni gar: «Vielleicht war es früher manchmal zu einfach für uns.»
«Wir geben Genoni und Berra bewusst etwas Zeit, die WM erst mal setzen zu lassen. Patrick Fischer wird in den nächsten Wochen mit ihnen Kontakt aufnehmen und sich erkundigen, wie ihre Planung aussieht», sagt Nati-Direktor Lars Weibel zur Thematik. Durch die erstmalige Teilnahme an der European Hockey Tour nächste Saison sei die Ausgangslage ein wenig anders als in den Vorjahren: «Wir brauchen von Anfang an die besten Goalies, müssen aber gleichzeitig auch schauen, dass die nachrückenden Goalies zu hochkarätigen Spielen kommen.»
Genoni: «Mein Ehrgeiz ist ungebrochen»
Zumindest bei Genoni, der Nummer 1 in der Nati, muss sich der Verband keine Sorgen machen. Dieser sagt gegenüber Blick klipp und klar: «Mein Ehrgeiz ist ungebrochen, dass ich der Goalie sein will, an dem man vorbei muss.» Er sei zwar kein Mensch, der in Olympia-Zyklen denke, aber er könne sich gut vorstellen, bis zu den Olympischen Spielen 2026 bei der Nati dabei zu bleiben.
Und generell findet er: «Es gibt keine alten und jungen Torhüter, nur gute oder schlechte.» Reto Berra weilt derweil derzeit in den Ferien und war für ein Statement nicht zu erreichen. Aber Genoni rechnet auch auch mit ihm in Zukunft, indem er sagt: «Für mich und Reto muss das Ziel sein, dass man auf uns zählen kann, weil unsere Leistung stimmt.»