Nach dem 8:1 gegen die Slowaken muss Andres Ambühl das machen, was er eigentlich nicht mag: Fragen über sich selbst beantworten. Denn mit seinem 111. WM-Spiel hat er in der Rekordliste den Russen Alexander Maltsew überholt und liegt nur noch hinter dem Deutschen Udo Kiessling (119). Später einmal seien solche Zahlen bestimmt hübsch, doch jetzt konzentriere er sich voll darauf, zu spielen und mit der Schweiz zu gewinnen, sagt der unermüdliche 37-Jährige.
Lieber spricht er über das Team. Vier Powerplay-Tore waren es im Startspiel gegen Tschechien. Gegen die Slowakei sind es gar fünf. «Wir wissen, dass die Special Teams für gewöhnlich darüber entschieden, wer gewinnt», sagt Ambühl dazu. «Wir haben daran gearbeitet. Und diesmal haben wir unsere Möglichkeiten genutzt. Ich denke, das war ein wichtiger Grund, weshalb wir gewonnen haben.»
«Das zeigt den Charakter, den wir haben»
Zum Foul von Kristian Pospisil, das dem Slowaken im ersten Drittel einen Restausschluss bescherte, sagt der HCD-Captain: «Ich habe versucht, die Scheibe hinters Tor zu spielen. Und dann kam er und vielleicht ist er ein wenig gesprungen. Und er traf mich am Kopf. Ich denke, es war der richtige Entscheid.»
Und dann wurde in der Endphase ja auch noch Mislav Roslandic wegen Spuckens vorzeitig unter die Dusche geschickt. Hat Ambühl so etwas schon einmal erlebt? «Nein, ich glaube nicht. Doch ich habe es auch nicht wirklich mitgekriegt. Wir waren alle auf der Bank erstaunt, dass es eine 5-Minuten-Strafe für Spucken gab.»
Nach dem zum Schluss klaren Erfolg herrscht bei den Schweizern Zufriedenheit. «Wir wollten eine Reaktion auf das Schweden-Spiel zeigen», sagt Doppeltorschütze Romain Loeffel. «Und das haben wir getan. Wir wissen alle, was wir aufs Eis bringen müssen, um zu gewinnen. Und das haben wir gezeigt.»
Und Christoph Bertschy sagt im Interview auf SRF nach der Kurskorrektur nach der 0:7-Schlappe gegen Schweden: «Das zeigt den Charakter, den wir haben.»