Beim EHC Chur sind Reto von Arx (46) und sein Bruder Jan (44) am Ruder. Bei Kantonsrivale EHC Arosa hat Rolf Schrepfer (49) an der Bande das Sagen. Ihr grösster Widersacher ist der EHC Thun mit Coach Daniel Steiner (42). Es ist ein illustres Quartett, das sich in der MyHockey-League um die Spitze balgt. Und sich zuvor über viele Jahre bereits als Spieler bekämpft hat. Für die Von-Arx-Brüder sprangen dabei mit Davos sechs Meistertitel heraus, Schrepfer kam zu drei Meisterehren – zweimal mit den ZSC Lions, einmal mit Bern.
«Offenbar können wir nicht voneinander lassen», scherzt Schrepfer. Er findet es «cool», dass diese Duelle auf Trainer-Ebene weiterhin stattfinden. Gleich tönt es bei den Von-Arx-Brüdern. «Und es ist immer noch genau gleich hart wie früher», sagt Reto. Steiner geben diese Matches gegen die langjährigen Gegenspieler immer noch «einen Extra-Kick», wie er betont.
Chur: Jan und Reto von Arx (Ex-NLA- und Nationalspieler, 6 Meistertitel)
Arosa Rolf Schrepfer (Ex-NLA- und Nationalspieler, 3 Meistertitel)
Thun: Daniel Steiner (Ex-NLA- und Nationalspieler)
Martigny: Daniele Marghitola (Ex-NLA-Spieler)
Düdingen: Manfred Reinhard (Ex-NLA-Spieler)
Lyss: Serge Meyer (Ex-NLA-Spieler)
Seewen: Roger Keller (Ex-NLA-Spieler)
Huttwil: Daniel Bieri (Ex-NLA-Spieler)
Franches-Montagnes: Michael Neininger (Ex-NLA-Spieler)
Dübendorf: Reto Stirnimann NLA (Ex-NLA- und Nationalspieler, 2 Meistertitel)
Bülach: Ramon Schaufelberger (Ex-NLB-Spieler)
Frauenfeld: Andreas Küng (Ex-NLA-Spieler)
Chur: Jan und Reto von Arx (Ex-NLA- und Nationalspieler, 6 Meistertitel)
Arosa Rolf Schrepfer (Ex-NLA- und Nationalspieler, 3 Meistertitel)
Thun: Daniel Steiner (Ex-NLA- und Nationalspieler)
Martigny: Daniele Marghitola (Ex-NLA-Spieler)
Düdingen: Manfred Reinhard (Ex-NLA-Spieler)
Lyss: Serge Meyer (Ex-NLA-Spieler)
Seewen: Roger Keller (Ex-NLA-Spieler)
Huttwil: Daniel Bieri (Ex-NLA-Spieler)
Franches-Montagnes: Michael Neininger (Ex-NLA-Spieler)
Dübendorf: Reto Stirnimann NLA (Ex-NLA- und Nationalspieler, 2 Meistertitel)
Bülach: Ramon Schaufelberger (Ex-NLB-Spieler)
Frauenfeld: Andreas Küng (Ex-NLA-Spieler)
Er schätzt es aber auch, dass man sich nach den Matches jeweils noch ein wenig austauschen könne. Und man spürt es bei allen vier: Die Achtung voreinander ist gross. Jeder findet nur lobende Worte über die Arbeit des anderen bei seinem Klub.
Ist der nächste Cereda im Anmarsch?
Doch wo sehen sich die vier Spieler-Legenden dereinst als Trainer? Werden sie zum nächsten Luca Cereda oder Thierry Paterlini in der National League? Steiner, eben erst auf diese Saison als Trainer eingestiegen, ist durchaus ambitioniert: «Aber ich nehme Schritt für Schritt und will als Coach stetig wachsen. Aktuell geht es primär darum, etwas zu erreichen und Erfahrungen zu sammeln.»
Dass die Luft ganz oben für Schweizer Trainer dünn ist, das ist er sich zwar bewusst, schreckt ihn auf seinem Weg aber nicht ab: «Ich weiss, für diese Jobs gibt es jeweils zwischen 50 und 70 Bewerbungen. Doch wenn ich so denken würde, dann hätte ich es als junger Spieler auch nicht zum Profi geschafft.»
Von Arx gibt es nur im Duo
Schrepfer ist derweil schon seit 13 Jahren im Trainerbusiness, viele Jahre davon auch im Nachwuchsbereich, und hat die Erfahrung gemacht, dass es «für Schweizer Trainer unheimlich schwer ist. Hätte ich einen anderen Pass, wäre ich vielleicht der Trainer, den alle wollen.»
Er sieht nicht ein, weshalb nicht mehr Schweizer Coaches in Top-Positionen die Verantwortung erhalten, denn diese würden dies genauso gut können wie die ausländischen Kollegen und hätten auch ein grösseres Interesse an einer Nachhaltigkeit für das Schweizer Eishockey: «Im Fussball haben sie es gemerkt, da setzen die Klubs in der Super League auf Schweizer und die werden dann in der Folge oft zu erfolgreichen Trainern im Ausland.»
Schrepfer betont zwar immer wieder, wie glücklich er in Arosa sei. Aber gleichzeitig würde er sich auch freuen, wenn ihm ein Profi-Verein eine Chance geben würde. Gedanken dieser Art machen sich die Von-Arx-Brüder (noch) nicht. «Wir bleiben im Moment und denken nicht zu weit. Zudem gefällt es uns in Chur ausgezeichnet, wir können umsetzen, was uns vorschwebt», sagt Jan. Und Reto ergänzt: «Warum also nicht hierbleiben und mit Chur nach oben?» Klar ist für die seit September 2021 in Graubündens Hauptstadt in der Verantwortung stehenden Brüder, dass sie nur als Duo bei einem Verein arbeiten wollen.