Das Bezirksgericht Zürich verurteilte den 56-jährigen Jürg Bircher am Mittwoch zu einer Freiheitsstrafe von 30 Monaten. Zwei Jahre davon wurden bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren verhängt. Die restlichen sechs Monate muss Bircher jedoch absitzen. Drei Tage, die er im Jahr 2014 in Untersuchungshaft sass, werden ihm dabei angerechnet.
Das Urteil wurde im abgekürzten Verfahren gefällt. Das bedeutet, dass Bircher geständig war und das Gericht den Urteilsvorschlag der Staatsanwaltschaft nur noch zum Urteil erklären musste. Ein langer Gerichtsprozess mit Plädoyers war nicht notwendig.
Innerhalb von wenigen Jahren hatte Bircher den EHC Kloten finanziell in den Abgrund geführt und einen veritablen Scherbenhaufen hinterlassen. Im Juni 2012 stand der Klub vor dem Konkurs und konnte nur mit neuem Geld von Gönnern und Sponsoren gerettet werden.
Im Januar 2014 leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den ehemaligen Präsidenten ein. Bircher hatte Geld zwischen dem Eishockeyclub und seinen eigenen Bauunternehmen hin- und hergeschoben und Zahlen geschönt.