Auf einen Blick
- Drei Teams dominieren die Women's Hockey League
- Davos Ladies sind dank Top-Transfers Leader
- ZSC Lions liegen 10 Punkte hinter Platz 2 und Zug
Seit 2008, als sich Langenthal den Titel schnappte, wurden nur noch die ZSC Lions Frauen (9-mal, zuletzt 3-mal in Folge) und das Ladies Team Lugano (6-mal) Meister. Doch nicht nur, weil sich die Tessinerinnen auf diese Saison hin aus der Women's Hockey League zurückgezogen haben, könnte sich das nun ändern. Denn derzeit haben sich drei Teams an der Spitze abgesetzt: Die HC Davos Ladies, Aufsteiger EV Zug und Vorjahres-Finalist SC Bern.
Titelverteidiger ZSC Lions hat alle Spiele gegen das Spitzen-Trio verloren – am letzten Samstag trotz Aufwärtstrend auch das zweite gegen den EVZ (2:5) – und liegt bereits zehn Punkte hinter Platz 2 und Zug. Dies ist insofern von Belang, als sich neuerdings die beiden Erstklassierten direkt für die Playoff-Halbfinals qualifizieren.
Vorbei sind die Zeiten, in denen nur Lugano und die ZSC Lions eine Aussicht auf den Titel hatten. «Wir müssen nun härter arbeiten, um vorne mitspielen zu können», hatte Angelika Weber, Head der ZSC Lions Frauen, schon vor der Saison gegenüber dem «Tages-Anzeiger» gesagt.
An der Spitze stehen nun jene drei Klubs, die Bewegung ins Frauen-Hockey gebracht haben. Der SCB hatte sich 2023 das Top-Team Bomo Thun einverleibt, während der HCD die Thurgau Indien Ladies übernahm. Zug stieg derweil, ebenfalls im letzten Jahr, direkt in die Women's League B ein, investierte im grossen Stil ins Team und überrollte die Konkurrenz. Im Aufgebot von Nati-Coach Colin Muller fürs 4-Nationen-Turnier in Schweden nächste Woche figurieren sechs EVZ-Spielerinnen. Dazu sind drei weitere auf Pikett.
Davos dank guten Transfers an die Spitze
Der SCB mischte schon letzte Saison oben mit, wurde vor den Lions Quali-Sieger und musste sich erst in der Finalissima den Zürcherinnen geschlagen geben.
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Einen Satz nach vorne hat Davos gemacht. Während man vergangene Saison die Playoffs als Fünfter verpasste, steht das Team der neuen finnischen Trainerin Johanna Ikonen (55) derzeit an der Spitze – hat allerdings zwei Spiele mehr auf dem Konto als die Verfolgerinnen aus Zug und Bern.
Dabei hatten die Ladies aus Davos auch eine gute Hand bei ihren Transfers. So führt die neue Kanadierin Elizabeth Lang (24) die Skorerliste der Liga vor den Zuger Nationalstürmerinnen Lara Stalder (30) und Rahel Enzler (24) an. Und auch ihre Landsfrauen Joelle Fiala (22) und Kourtney Kollmann (24) figurieren in den Top 6.
Neben Nationalverteidigerin Alessia Baechler (19, von den Lions), deren Bruder Nicolas (21) für den ZSC stürmt, hat der HCD mit der amerikanisch-schweizerischen Doppelbürgerin Lucie Tennebaum (18) eine interessante Verteidigerin aus Übersee geholt, die nun bereits ein Nati-Aufgebot von Muller erhalten hat. Nächste Saison wird sie dann College-Hockey spielen.
Mit ihren gelungenen Transfers haben Davos und Zug das Schweizer Frauen-Hockey aufgemischt.