Um neben den Meisterschaftsspielen der SWHL B zu weiterer Spielpraxis zu kommen, hat der EV Zug für Eveliina Mäkinen (28) eine B-Lizenz für den in der 2. Liga spielenden EHC Sursee gelöst. Die finnische Nationalspielerin wird am Samstag in der Partie gegen den HC Ascona zum ersten Mal zwischen den Pfosten des Männerteams stehen. Auch Chiara Pfosi (25) hat mit einer B-Lizenz bereits drei Spiele für die HC Fribourg-Gottéron Ladies aus der Postfinance Women's League absolviert und wird bei den Saanestädterinnen voraussichtlich noch bis Mitte November aushelfen.
«Für unsere beiden Goalies ist diese Herausforderung in der höchsten Frauenliga respektive bei den Männern enorm wichtig für ihre Weiterentwicklung», sagt Headcoach Daniela Diaz (41). Die auf diese Saison lancierten und auf zweithöchster Stufe eingestiegenen EVZ-Frauen haben in den vier bisherigen Meisterschaftsspielen jeweils Kantersiege eingefahren, dabei 68 Tore geschossen und noch kein einziges Gegentor erhalten. Der Arbeitsaufwand und die Möglichkeit, sich auszuzeichnen, hält sich damit für die beiden Zuger Torhüterinnen in einem bescheidenen Rahmen.
Arnold-Schäublin sorgte für die Premiere
Mäkinen ist nicht die erste Torhüterin, die in einer Schweizer Männerliga mitspielt. Für die Premiere sorgte Riitta Arnold-Schäublin (41), die von 2001 bis 2003 beim Erstligisten EHC Zunzgen-Sissach im Tor stand. Damals war noch eine Regelanpassung nötig. Weiter bestritt die frühere Nati-Goaliefrau Florence Schelling (34) zwischen 2013 und 2015 20 Spiele für den Erstligisten EHC Bülach. Und ihre Nati-Kollegin Sophie Anthamatten (32) stand bis zu ihrem Rücktritt im vergangenen Frühling gar während 15 Jahre beim Erstlistigisten EHC Saastal und dem Zweitligisten EHC Raron zwischen den Pfosten und bestritt in ihrer Karriere massiv mehr Spiele im Männer- als im Frauen-Eishockey.