Das auf diese Saison neu gegründete Frauenteam des EV Zug hat am Sonntag in der Swiss Womens Hockey League B ihren ersten Gegentreffer kassiert. Den Bann durchbrochen hat DHC-Lyss-Spielerin Jeli Sonderegger – und das darf fast schon als kleines Wunder angesehen werden.
Dessen ist sich auch die erst 15-jährige Stürmerin bewusst. «Unser Ziel war vor dem Spiel, möglichst wenig Gegentore zu kassieren», sagt die Schülerin, «aber auch eines zu schiessen, sofern sich die Chance bietet.» Und die gibts in der zehnten Minute des Duells. Eine Konter-Situation, wie es die Torschützin beschreibt. Sonderegger kann losziehen, schiesst – und bezwingt Torhüterin Chiara Pfosi. Was sie in jenem Moment gedacht hat? «Ich habe mich riesig gefreut, auch fürs Team war es eine grosse Freude. Das macht mich schon stolz.» Das Video ihres geschichtsträchtigen Treffers soll die Teenagerin noch bekommen.
Die Zugerinnen sind makelloser Spitzenreiter. Noch eindrucksvoller ist aber, mit welcher Dominanz sie das tun. Nach zehn Partien stehen zehn Siege bei einem phänomenalen Torverhältnis von 178:1 zu Buche. Bisher am mildesten ist dabei Lausanne Féminin mit einer 0:11-Niederlage weggekommen. Dagegen kassierten die Lakers-Frauen mit 0:27 die höchste Klatsche.
Ressourcen machen den Unterschied
Auch für den DHC Lyss resultierte trotz des erzielten Tores am Ende ein ernüchterndes 1:24. Hinter der erdrückenden Überlegenheit steckt die geballte Finanzkraft des EV Zugs, der neue Massstäbe im Schweizer Frauen-Eishockey setzte. Mit diesem Bekenntnis zum Frauen-Hockey hat der EVZ den schnellstmöglichen Aufstieg zum Ziel. (men/N.V.)