Beim SCB ausgemustert, jetzt Cup-Helden
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Hockey-Riese Zug fällt:Hier netzt Langenthal-Kämpf in der Overtime ein

Langenthals Matchwinner Caminada und Kämpf
Beim SCB ohne Zukunft, jetzt Cup-Helden

Im Frühjahr verpassten sie mit dem SCB die Playoffs. Dann wurden sie Vater einer Tochter. Und jetzt sorgen Pascal Caminada und Marc Kämpf im Cup für Aufsehen.
Publiziert: 26.10.2020 um 18:32 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2020 um 19:28 Uhr
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Riesen-Jubel beim SC Langenthal.
Foto: freshfocus
Angelo Rocchinotti

Drei Sätze: «Die Sensation ist perfekt. Vor allem dank Torhüter Pascal Caminada. Der beste Mann des Spiels.» Mit diesen Worten fasst SRF Langenthals Exploit im Cup-Achtelfinal gegen den EVZ (2:1 n.V.) zusammen. Worte, die Caminada so im letzten Jahr nur selten hörte. Damals musste der 34-Jährige oft als Sündenbock herhalten.

Zusammen mit Niklas Schlegel sollte er in Bern Leonardo Genoni vergessen machen. Doch der SCB reiht Pleite an Pleite, holt einen Ausländer (Tomi Karhunen). Und verpasst dennoch die Playoffs. Kurz darauf wird Caminada erstmals Vater einer Tochter. Die Gedanken? «Sicher nicht beim Hockey», sagt er. «Ich genoss die Zeit, war für Freundin und Tochter da.»

«Ich galt nie als Talent»

Die Saison verarbeitet Caminada erst später. «Man fragt sich, was man hätte besser machen können. Gleichzeitig habe ich bloss 8 von 50 Spielen bestritten, kam im Verhältnis zu schlecht weg.» Trotzdem ging der Cup-Held ohne Groll. «Ich galt nie als Talent. Im Zentrum standen stets Charakter, Arbeitseinstellung und Teamfähigkeit.» In Langenthal habe er nun jene Rolle, die er in der höchsten Liga immer angestrebt habe. Und fühlt sich wohl. «Ein super Goalie», sagt Teamkollege Marc Kämpf, der den EVZ in der Overtime ins Verderben schoss.

«Könnte noch ein cooles Jahr werden»

Der Bündner hätte ihn Bern bleiben können, entschied sich aber für eine Rückkehr nach Langenthal. «Kein einfacher Entscheid. Ich hatte eine super Zeit beim SCB», sagt der 29-Jährige, der beim SCL die Möglichkeit hat, im Marketingbereich mitzuwirken und CEO Peter Zulauf zu Kundengesprächen begleitet. «Es ist die wohl schwierigste Zeit überhaupt, Sponsoren zu gewinnen.»

Auch Kämpf wurde Vater. Zum zweiten Mal. Im Mai schenkte ihm seine Frau Irene eine Tochter.

Die Cup-Helden, die nach dem Coup direkt nach Hause gingen, schwärmen von ihrem neuen Team. «Ich hoffe, wir können die Saison fortsetzten. Denn es könnte noch ein cooles Jahr werden», sagt Kämpf.

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