In den letzten Jahren war der 177 cm grosse Stürmer immer wieder zum Ärgernis auf Schweizer Eis geworden. Killian Mottet (29) hatte sich den wenig schmeichelhaften Namen «Neymar des Eishockeys» eingehandelt. Jedes Jahr musste Mottet mehrere Tausend Franken für Bussen hinblättern. Besserung war lange keine in Sicht.
SonntagsBlick schenkte ihm deshalb vor zwei Jahren zu Weihnachten eine Matratze, damit er sanft landen kann. Er nahm es mit Humor, versprach aber auch Besserung. «Ich werde mir mehr Muskeln antrainieren, damit ich mich besser auf den Füssen halten kann. Ich falle einfach zu schnell um», sagte er. 2019 konnte er die Vorsätze noch nicht umsetzen. Mottet fiel weiterhin und ärgerte so seine Gegner reihenweise.
Drei Kilo mehr Muskeln, um weniger zu fallen
Erst in diesem Jahr hat die Arbeit endlich gefruchtet. Mottet hat drei Kilo an Muskelmasse zugelegt und sich viele Gedanken zu seinem Verhalten gemacht. «Ich arbeite viel im Kraftraum, auf dem Eis und mit dem Mentaltrainer, um dieses Übel abzulegen.»
Dass Mottet von der Fallsucht geheilt ist, wird auch seine Freundin freuen. Ohne Schwalben-Bussen bleibt dem Stürmer mehr im Portemonnaie für ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Der Start in diese Saison ist dem Gottéron-Eigengewächs auch sportlich gutgelungen. In den bisher 18 Partien ist er mit 9 Toren der viertbeste Torschütze der Liga.
Heute im Halbfinal gegen die ZSC Lions will er bei der letzten Austragung des Cups erstmals in den Final kommen. «Nur noch zwei Siege – und Gottéron hat erstmals in der Klubgeschichte einen Titel gewonnen! Das müssen wir unbedingt packen.»