Die alte Nati-Garde
Leonardo Genoni (36, Zug, 75 Länderspiele). Im WM-Viertelfinal gegen Deutschland war er erstmals seit 2015 in einem K.o.-Spiel nicht erste Wahl. Im Nachhinein ein Fehler. Doch der siebenfache Meistergoalie hat noch lange nicht genug und seinen Vertrag beim EVZ um drei Jahre verlängert.
Reto Berra (36, Fribourg, 70 LS). Zurück in der Nati. Die Rückenoperation der letzten Saison hat er bestens verkraftet. Auch der zweifache WM-Silberheld, der am Donnerstag gegen Finnland (0:4) im Tor stand, hat einen neuen Vertrag (bis 2026) unterschrieben.
Robert Mayer (34, Servette, 18 LS). Im Frühling war er im Hoch: Meister und die Nummer 1 in der Nati im Viertelfinal, wo er aber das 0:1 gegen Deutschland verschuldete. Diese Saison harzt es bei ihm noch (87,16 % Abwehrquote, 3,39 Gegentore/Spiel).
Der NHL-Keeper
Akira Schmid (23, New Jersey). Aktuell wieder die Nummer 2 der Devils, nachdem er im Frühling Konkurrent Vanecek verdrängt hatte und zum Playoff-Helden gegen Erzrivale New York Rangers avanciert war.
Die Kronprinzen
Joren van Pottelberghe (26, Biel, 9 LS). Kam im Frühling im undankbaren, letzten Gruppenspiel gegen Gastgeber Lettland (3:4 n.V.), als Nati-Coach Fischer Spieler schonte, zum ersten WM-Einsatz. Wechselt nächste Saison zu Lugano.
Connor Hughes (27, Lausanne, 3 LS). Letzte Saison, als Berra verletzt war, der Shooting-Star bei Fribourg. Und auch bei Lausanne eine Bank im Tor, ehe er sich verletzte.
Sandro Aeschlimann (28, Davos, 8 LS). Bei seinem bisher einzigen WM-Einsatz 2022 (3:2 gegen Kasachstan) schnitzerte er. Beim HCD sind seine Leistungen konstant stark.
Melvin Nyffeler (28, SCRJ Lakers, 10 LS). Dass Rappi erstmals seit dem Aufstieg 2018 unter seinen Möglichkeiten spielt, hilft Nyffeler nicht. Bei seinen zwei WM-Einsätzen 2021 verpasste er es, Werbung in eigener Sache zu machen.
In Ungnade gefallene Kronprinzen
Gilles Senn (27, Davos, 8 LS). Von Aeschlimann in den Schatten gestellt. Nachdem der HCD Hollenstein für nächste Saison verpflichtet hat, muss er sich einen neuen Klub suchen.
Gauthier Descloux (27, Servette, 5 LS). War zu oft verletzt. Und in den Playoffs jagte ihm Mayer auf dem Weg zum Titel den Platz als Nummer 1 ab.
Philip Wüthrich (25, Bern, 3 LS). Beim SCB zur Nummer 2 degradiert. Mit Reideborn wurde ihm ein hochkarätiger Ausländer vor die Nase gesetzt. Derzeit verletzt.
Ludovic Waeber (27, Charlotte, 4 LS). Beim ZSC standen ihm starke Ausländer (erst Kovar, dann Hrubec) vor der Sonne. Jetzt versucht er es in der AHL.
Die Hoffnungsträger
Luca Hollenstein (23, Zug). Bisher Genonis Back-up. Ab nächster Saison steht er bei Davos als Aeschlimann-Konkurrent im Wind.
Stéphane Charlin (23, SCL Tigers). Spektakelparaden sind sein Markenzeichen. Leistet sich den einen oder anderen Klops, wird aber konstanter.
Kevin Pasche (20, Lausanne). Was für ein Einstand! Hat die Hughes-Verletzung genutzt, um Punnenovs zu überholen. 5 Spiele, 4 Siege, 93,8 Prozent Abwehrquote.
Ewan Huet (18, Regina). Der U20-Nati-Goalie und Sohn von Cristobal Huet hat sich auf Anhieb in der nordamerikanischen Junioren-Liga WHL etabliert.
Die Routiniers
Niklas Schlegel (29, Lugano, 3 LS). Hat Koskinen als Nummer 1 verdrängt.
Luca Boltshauser (30, SCL Tigers, 3 LS). Derzeit wieder einmal verletzt.
Damiano Ciaccio (34, Ajoie). Spielt derzeit so stark wie noch nie.
Tim Wolf (31, Ajoie, 1 LS). Wechselt als Genoni-Ersatz zu Zug.
Benjamin Conz (32, Ambri, 13 LS). Entlastet Juvonen mit starken Leistungen.
Sandro Zurkirchen (33, Kloten, 7 LS). Spielte wegen einer Knieverletzung diese Saison erst 4-mal.
Daniel Manzato (39, Bern, 34 LS). Könnte wegen Wüthrichs Verletzung noch zu einem Einsatz kommen.
Die NL-Lehrlinge
Robin Zumbühl (24, ZSC Lions). Nutzt die Chance als Hrubec-Ersatz, die sich ihm durch die Verletzung von Jeffrey Meier eröffnet hat.
Robin Meyer (23, SCRJ Lakers). Genügt den Ansprüchen an eine Nummer 2.
Bryan Rüegger (23, Fribourg). Berra lässt wenig Brosamen liegen. So konnte er erst 4-mal zeigen, was er kann.