SCB kürt sich gegen ZSC zum Cupsieger
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Die letzten Sekunden:SCB kürt sich gegen ZSC zum Cupsieger

Blick über die Bande
Darum geht der SCB jetzt steil

Der SCB hat mit dem Cup-Sieg Lunte gerochen und Selbstvertrauen getankt. Es bleiben 18 Runden, um die Pre-Playoffs zu erreichen.
Publiziert: 02.03.2021 um 16:55 Uhr
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Aktualisiert: 02.04.2021 um 14:58 Uhr
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Am Sonntag holte sich der SCB gegen den ZSC seinen dritten Cup-Sieg.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Angelo Rocchinotti

Seit Monaten tut sich der SC Bern in der Meisterschaft schwer, kommt kaum vom Fleck und bringt sich mit individuellen Fehlern immer wieder selbst in Bedrängnis. Wie zuletzt zweimal gegen Leader Zug, als man zwar insgesamt fünf Tore erzielte, aber eben auch zwölf kassierte und mit Fehlpässen und Scheibenverlusten auffiel. Und dann das:

Im Cupfinal am Sonntag zeigte der SCB gegen die ZSC Lions ein völlig anderes Gesicht, spielte wie aus einem Guss und liess den Zürchern beim 5:2-Sieg nicht den Hauch einer Chance. Einmal mehr hat Bern in einem Alles-oder-nichts-Spiel geliefert. Und nimmt selbst aus einer Saison, die bisher mehr Niederlagen als Siege einbrachte, einen Pokal mit.

Der Auftritt? Ruhig, abgeklärt, stilsicher. Auf dem Eis? Dieselben Spieler, die zuvor Hohn und Spott über sich ergehen lassen mussten, angeblich das Hockey-ABC verlernt hatten und teilweise salopp als Fehleinkäufe bezeichnet wurden.

Nun geht der Meisterschaftsalltag und damit der Kampf um die Pre-Playoffs weiter. 18 Runden bleiben dem SCB, um die neun Punkte Rückstand aufzuholen. Servette, der erste Gegner am Dienstag, hat sieben der letzten zehn Partien gewonnen, zuletzt aber gegen Lugano eine 2:7-Klatsche eingefahren. Viel wichtiger aber: Die Berner haben gegen den ZSC Lunte gerochen. Sie wissen nun, was es gegen höher dotierte Gegner braucht: einfaches, diszipliniertes Hockey. Und: «Gottfriedstutz noch einmal die Scheibe aus dem Drittel schiessen, wenn man unter Druck gerät, und nicht versuchen, irgendeinen Highlight-Pass zu spielen», wie es Tristan Scherwey formulierte.

Captain Moser: Grosse Klasse

Die Mannschaft ist weitaus besser, als es die Tabellenlage vermuten lässt. Sie ist trotz 23 Niederlagen in 34 Spielen und den Wirrungen im Umfeld nie auseinandergebrochen. Das ist auch das Verdienst von Captain Simon Moser. Ein Leader durch und durch. Er war es, der seinen Teamkollegen nach dem Cup-Triumph die Goldmedaille um den Hals hängte, während Moser selbst auf Edelmetall verzichtet hatte, weil es an Medaillen fehlte. Der Captain überreichte dem zum Saisonende scheidenden Coach Mario Kogler den Matchpuck. Und: Er liess Beat Gerber, den mit sechs Titeln und zwei Cupsiegen erfolgreichsten SCB-Spieler aller Zeiten, den Pokal stemmen. Das zeugt von grosser Klasse.

Auch die Leistungskultur ist nie abhandengekommen. Spieler wie Moser, Untersander, Scherwey, Gerber und Co. brauchen keinen Tritt in den Hintern. Sie wissen, was zu tun ist. Nun haben sie mit dem Cupsieg Selbstvertrauen getankt. «Dieser Erfolg kann für unser mentales Gerüst noch sehr wichtig werden», sagte Kogler nach dem Triumph.

Es klingt beinahe wie eine Drohung. Kogler kann noch immer das Double holen ...

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