Fasel, der Putin-Freund
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Dieser Schweizer kennt Putin:Fasel, der Putin-Freund

Arbeitet er nun für Putins Liga?
René Fasel bestätigt Russland-Kontakt

René Fasels Karriere werde in Russland fortgesetzt, meldet ein russisches Nachrichtenportal. Der Schweizer flüchtet sich in notdürftige Erklärungen, dementiert aber nicht.
Publiziert: 18.03.2022 um 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2022 um 15:11 Uhr
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Hat nie einen Hehl aus seiner Sympathie gemacht: René Fasel mit Wladimir Putin.
Foto: Keystone
Dino Kessler

Am Donnerstag vermeldet die russische Nachrichtenagentur «RIA Novosti» einen bedeutenden Transfer: Der ehemalige IIHF-Boss René Fasel (72) schliesst sich der Kontinentalen Hockey Liga (KHL) in einer beratenden Funktion an. Der Schweizer soll die KHL strategisch in die Zukunft begleiten, vermeldet das linientreue Medium.

Ist das nur Propaganda? Neu ist das Thema nicht, Fasel hatte im September 2021 in einem Interview mit Sonntagsblick sein Interesse an einer späteren Zusammenarbeit mit der KHL bekräftigt. Aus seiner Begeisterung für Russland und Diktator Putin hatte Fasel nie ein Geheimnis gemacht, auch nach dem Beginn der Invasion in der Ukraine ging er nicht auf Distanz zum russischen Kriegstreiber.

«Keine offizielle Vereinbarung»

Der Zeitpunkt der Nachricht aus Moskau ist verstörend, passt aber durchaus ins Schema der russischen Cyber-Propaganda. Man tut, als ob nichts wäre. Der Krieg in der Ukraine? Alternative Fakten.

Was ist Sache, Herr Fasel? Fasel meldet sich am Freitag mit einem Statement bei der Blick-Redaktion: «Es gibt keine offizielle Vereinbarung, sprich Vertrag, mit der KHL. Ich stehe mit den Verantwortlichen seit Monaten in regelmässigem Kontakt. In dieser momentan schwierigen Situation versuche ich zu helfen, damit die Spieler dort eine Zukunft haben können.»

Unter Putins Kontrolle

Wie diese Hilfe aussehen könnte? Das hat keine Relevanz. Ausserhalb Russlands ist die KHL gerade ein Muster ohne Wert, der russische Verband ist isoliert worden, die NHL hat ihre Verbindungen nach Moskau gekappt. Auch der ehemals höchste Eishockey-Funktionär der Welt kann diese Beziehungen nicht mehr kitten, dafür braucht es einen politischen Machtwechsel im Kreml. Die KHL und das russische Eishockey stehen – wie jede Institution in Russland – unter der Kontrolle des Machthabers und seiner Schergen.

Fasel lässt mit seinem Statement die letzte Gelegenheit verstreichen, sich von Putin und seinem System loszueisen. Stattdessen unternimmt er alles, um seinen Ruf und die Früchte seiner fast 30-jährigen Arbeit für das internationale Eishockey unwiderruflich in die Tonne zu treten. Das verleiht den Worten des ehemaligen IIHF-Kommunikationsdirektors Szymon Szemberg neue Kraft: Fasels langjähriger Weggefährte hatte vor ein paar Tagen gefordert, dem Schweizer aufgrund seiner Nähe zu Putin die Ehrenpräsidentschaft auf Lebenszeit zu entziehen.

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