15 Jahre ist es her, seit Mike Tyson das letzte Mal bei einem professionellen Box-Kampf im Ring stand. 2005 wurde er von Kevin McBride aus dem Ring geprügelt. Es war aus insgesamt 58 Kämpfen erst seine achte Niederlage. Danach hängte er die Box-Handschuhe an den Nagel und machte sich daran, ein Hasch-Imperium aufzubauen.
Mittlerweile ist der Box-Champ 53 Jahre alt und schaut auf ein bewegtes Leben zurück. Seine Eskapaden und irren Geschichten während seiner Karriere sind weltbekannt. Auch für die unglaubliche Schlagkraft und seinen Killerinstinkt wird er bis heute gefürchtet. Und es scheint so, als hätte Tyson trotz fortgeschrittenem Alter noch immer nicht genug vom Boxsport. Im Gegenteil: Er plant gar ein Comeback!
«Ich bin ein Bad Boy fürs Leben»
Dies unterstreicht er mit einem Trainings-Video, das er auf Instagram postet. Tyson absolviert mit seinem Trainer kurze Schlag-Drills – und was für welche! Mit der Wucht und Schnelligkeit eines 20-jährigen prügelt der Amerikaner auf die Pads ein. Auch als Box-Oldie wirkt Tyson furchteinflössend wie eh und je. Dessen ist sich auch der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister bewusst. Zum kurzen Trainings-Clip schreibt er: «Ich bin ein Bad Boy fürs Leben.»
Seine Power kommt nicht von ungefähr: «Ich mache zwei Stunden Konditionstraining, eine Stunde lang bin ich auf dem Fahrrad und eine weitere auf dem Laufband. Dann hebe ich ein paar leichte Gewichte mit 300 Wiederholungen», erklärt Tyson in einem Interview. Dazu absolviert er pro Tag mindestens ein halbstündiges Box-Training.
Show-Kämpfe für guten Zweck
Doch für was trainiert er überhaupt so eisern? Sein grosses Ziel sind Show-Kämpfe. Diese sollen maximal über vier Runden gehen und für wohltätige Zwecke dienen. «Ich möchte Geld sammeln, um Obdachlosen und Drogenabhängigen zu helfen», so Tyson.
Nicht alle zeigen sich begeistert von Tysons Comeback-Plänen. Ex-Schwergewichts-Weltmeister George Foreman kann dessen Vorhaben nicht nachvollziehen. «Tyson hat schon genug für den Boxsport getan. Er braucht nichts mehr zu tun. Schliesslich wurde er schon in der Hall of Fame aufgenommen und hat bewiesen, dass er ein mächtiger Schläger war», sagt Foreman. (jk)