Schwergewichts-Superstar Anthony Joshua (32) hat es in diesen Tagen nicht leicht. Sein Revanche-Kampf gegen Weltmeister Oleksandr Usyk (35) dürfte sich weiter hinauszögern.
Die TV-Deals sind noch immer nicht gesichert. Wenn man bedenkt, dass es bis zum ursprünglichen Fight-Termin am 23. Juli keine zwei Monate mehr dauert und dass für solche Kämpfe die Werbe-Maschinerie normalerweise weit im Voraus angeworfen wird, ist der Fall eigentlich klar: Vor August wird kaum geboxt werden, vielleicht wird es sogar noch später.
Betrunkene Studenten provozieren ihn
Nun kommt auch an anderer Front Ungemach dazu: Der 1,98 Meter grosse Modellathlet (Kampfrekord: 26 Fights, 24 Siege, 2 Niederlagen) lässt sich von betrunkenen Studenten provozieren. Als er an einem Wohnheim der Loughborough-Universität in der Nähe seines Trainingsstützpunktes vorbei geht, machen sich die Studis über ihn lustig. Er habe Schiss vor Tyson Fury und traue sich nicht, gegen seinen britischen Rivalen anzutreten, frotzeln sie.
Joshuas Reaktion: Er beschliesst, sich die Grossmäuler vorzuknöpfen. Kurzerhand marschiert er in das Wohnheim und baut sich vor den Studenten auf. «Denkt daran, dass ihr euer Maul aufreisst, denn wenn ich anfange, eure Glaskinne zu zerbrechen, wird das keinem von euch gefallen», sagt er ruhig, aber bestimmt. «Passt auf, was ihr sagt, denn ihr wisst manchmal nicht, mit wem ihr redet.»
«Es wurden noch schlimmere Dinge gesagt»
Ein Video zeigt den Vorfall. Und wirft die Frage auf, ob sich Joshua auf die richtigen Dinge konzentriert – oder ob er sich eher der Vorbereitung auf das Usyk-Duell widmen sollte. Sein Promoter Eddie Hearn sieht kein Problem. «Ich habe mir sagen lassen, dass noch ein paar schlimmere Dinge gesagt wurden als die Tyson-Fury-Frotzeleien», erklärt er bei «iFL TV». «Da muss man halt mit Konsequenzen rechnen.»
Hearn geht davon aus, dass Joshua den Studenten so oder so das Maul stopfen wird. «Ich denke, wir werden einen Joshua-Fury-Fight sehen, was auch immer passiert. Ich hoffe, schon im Dezember.» Wie das genau passieren soll gegen einen Fury, der eigentlich seinen Rücktritt erklärt hat? Wie Hunderttausende Box-Fans glaubt auch der britische Top-Promoter nicht, dass es Fury mit seinem Abgang ernst meint. (eg)