Mit diesem Uppercut schickt Fury Whyte auf die Bretter
1:02
Weltmeistertitel verteidigt:Mit diesem Uppercut schickt Fury Whyte auf die Bretter

Sieg dank Monster-Punch
Fury prügelt Whyte mit Mega-Hammer k.o.

Im Wembley fliegen am späten Samstagabend die Fäuste: Tyson Fury verteidigt gegen Dillian Whyte seinen WBC-Weltmeistertitel im Schwergewicht. Der «Gypsy King» zeigt bis zum Knockout in Runde 6 eine dominante Vorstellung. Und dann packt er einen Monster-Punch aus.
Publiziert: 23.04.2022 um 23:51 Uhr
|
Aktualisiert: 24.04.2022 um 14:11 Uhr
1/13
Tyson Fury verteidigt im Londoner Wembley seinen Titel.
Foto: Getty Images
Emanuel Gisi

Das Wembley-Stadion kocht schier über am Samstagabend. 94’000 wollen den innerbritischen Schwergewichts-Kracher zwischen Tyson Fury (33) und Dillian Whyte (34) sehen – Europarekord!

Schliesslich steht ja auch ganz schön etwas auf dem Spiel. Es geht um Furys WBC-Weltmeistertitel, den dieser gegen Whyte verteidigen muss, weil Erzrivale Anthony Joshua sich von Oleksandr Usyk übertölpeln liess. Und dann ist da noch die Ankündigung des «Gypsy Kings», sich nach dem Whyte-Fight zur Ruhe setzen zu wollen. «150 Millionen Dollar auf dem Konto. Gesund. Jung. Ich werde mir eine riesige Yacht im Ausland kaufen. Ich höre auf, ich bin raus, das ist mein letzter Kampf. Mir reichts», verkündete er im Vorfeld.

Fury hat alles im Griff, bis es schmutzig wird

Ob er die Drohung wahr macht?

Nach dem minutenlangen Einmarsch-Brimborium zum Auftakt ist der Start in den Kampf einigermassen verhalten. Fury und Whyte tasten erst einmal ab, Fury hat die Sache unter Kontrolle, holt sich die ersten Runden locker.

Dann wirds ein erstes Mal schmutzig: In Runde 4 schnappt sich Referee Mark Lyson die beiden Fighter, nachdem diese seine Kommandos nicht mehr so richtig ernst zu nehmen scheinen und auch nach Unterbrüchen nachschlagen. Über Whytes Auge öffnet sich ein Cut.

Der Monster-Punch kommt in Runde 6

Die Gemüter beruhigen sich wieder etwas, Fury schaltet wieder auf Autopilot: Gegner mit dem Jab kontrollieren, nichts zulassen, sich Runde für Runde holen, ohne allzu viel Risiko zu nehmen.

Und dann schlägt er zu! In Runde 6 hat sich der Weltmeister den Gegner lange genug ausgeguckt – Fury lässt seinen rechten Aufwärtshaken los, trifft Whyte mit voller Wucht. Ein Monster-Punch! Whyte sieht Sterne, geht zu Boden. Und als er aufsteht, stolpert er Ringrichter Lyson in die Arme – Abbruch, Fury siegt durch k.o.! 32. Karriere-Sieg für den Briten (bei einem Remis), Titel verteidigt, Job erledigt. Fury bleibt Weltmeister, Wembley tobt.

Und nun, bleibt er wirklich bei seinem Rücktrittsentscheid? Im ersten Moment schon. «Ich habe es meiner Frau nach dem Kampf gegen Deontay Wilder versprochen», sagt er. «Dann habe ich den Kampf im Wembley angeboten bekommen. Das war ich den Fans schuldig. Was für eine Art, abzutreten.»

Was das für die Zukunft heisst? Man darf gespannt sein. Es wäre nicht das erste Mal, dass Fury seine Meinung ändert – und die Geschichte des Boxsports ist voller spektakulärer Comebacks. Zuerst einmal scheint der 33-Jährige also tatsächlich ernst zu machen. Zum Abschied von der Menge im Wembley-Stadion gibts noch einmal eine Show: Fury singt im Ring «American Pie», die Menge grölt mit. Die Party hat begonnen.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?