Mit diesem Uppercut schickt Fury Whyte auf die Bretter
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Weltmeistertitel verteidigt:Mit diesem Uppercut schickt Fury Whyte auf die Bretter

Die irre Karriere von Box-Superstar Fury
Er wog einst 175 Kilo – jetzt ist er 150 Millionen schwer

Bei Tyson Fury ist Spektakel garantiert. Jetzt will der Mann, der 50 Kilo verlor, bevor sein Bankkonto um 150 Mio. dicker wurde, hinschmeissen. Kann das sein?
Publiziert: 24.04.2022 um 14:22 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2022 um 18:06 Uhr
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Ein brutaler Hammer: Tyson Fury (r.) verpasst Dillian Whyte einen knallharten Kinnhaken.
Foto: AFP
Emanuel Gisi

Nach seinem Knockout-Sieg über Dillian Whyte (34) sind Tyson Fury (33) die Schlagzeilen gewiss. Sein Monster-Punch in Runde 6, mit dem er den bedauernswerten Whyte kurzzeitig ins Traumland beförderte, machte den 32. Profi-Sieg des Briten klar (im 33. Fight, dazu gabs einmal ein Remis).

Dann setzte er noch einen drauf. «Ja, das war mein letzter Kampf», sagte Fury noch im Ring zu «BT Sport». «Das habe ich meiner Frau versprochen. Mein Leben besteht jetzt daraus, Windeln zu wechseln und die Kinder in die Schule zu fahren.» Um dann, typisch Fury, bei «ESPN» anzukündigen, vielleicht doch gerne noch gegen Francis Ngannou antreten zu wollen.

Doch noch ein Fight für Fury?

Der Kameruner ist Schwergewichts-Champion bei den Käfigkämpfern der UFC, geplant soll ein Schaukampf mit speziellen Regeln sein. «Für Exhibitions bin ich auf jeden Fall zu haben», so Fury. «Gebt mir ein bisschen von dem Floyd-Mayweather-Geld.» Ex-Weltmeister Mayweather hat in den letzten Jahren mit sportlich irrelevanten Fights gegen Käfigkämpfer Conor McGregor oder Youtuber Logan Paul einen Haufen Geld verdient.

Geht Fury tatsächlich in Boxer-Rente, wäre er erst der zweite Schwergewichts-Champion nach Rocky Marciano (49 Kämpfe, 49 Siege), der ungeschlagen abtritt.

Doch egal, ob sich der selbsternannte «Gypsy King» an die Rücktritts-Ankündigung hält oder nicht: Eine erstaunliche Reise hat der 2,06-m-Riese bereits hinter sich.

Von 175 Kilo auf 125 abgespeckt

2017 war er am Boden, von Drogen, Alkohol und Depressionen gebeutelt. Nach seinem Sensations-Triumph im WM-Fight 2015 gegen Wladimir Klitschko in Düsseldorf war er abgestürzt, mit homophoben und frauenfeindlichen Sprüchen fiel er negativ auf. 175 Kilo schwer war Fury, als er wieder zu trainieren begann.

Er verlor 50 Kilo, 2018 gab er sein Comeback gegen den Burgdorfer Sefer Seferi. «Sex, Drogen und Rock'n'Roll» hätten ihm beim Abnehmen geholfen, sagte er damals in Manchester zu Blick. Ein Satz, der den Entertainer Fury ganz gut auf den Punkt bringt.

Mit seiner Fight-Trilogie gegen Deontay Wilder (2 Siege, 1 Remis) kam er auch als Boxer wieder dick ins Geschäft, bewies, dass er der stärkste Schwergewichtler seiner Generation ist. Und nun als reicher Mann abtritt. «150 Millionen Dollar auf dem Konto. Gesund. Jung. Ich werde mir eine riesige Yacht im Ausland kaufen. Ich höre auf, ich bin raus, das ist mein letzter Kampf. Mir reichts», hatte er im Vorfeld verkündet.

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