Der «Gypsy King» hat zurzeit alle Hände voll zu tun. Nur nicht mit Boxen. Seinen bisher letzten Kampf bestritt Tyson Fury (35) im Dezember 2022, damals verteidigte er seinen Schwergewicht-Titel vom Verband WBC gegen Derek Chisora (39).
Statt das lang ersehnte Vereinigungsduell mit dem Ukrainer Oleksandr Usyk (36, aktueller Champion der Verbände WBA, WBO und IBF) zur Ermittlung des alleinigen Schwergewicht-Königs aufzugleisen, hat Fury das Jahr für eine Netflix-Doku und einen skurillen MMA-Cross-over-Kampf genutzt. Am 28. Oktober tritt er in Saudi-Arabien gegen UFC-Champion Francis Ngannou (37) an. Der Promo-Apparat für diesen Fight um den eigens erfundenen Titel des «Baddest Man On The Planet» läuft aktuell auf Hochtouren.
Der «World Boxing Council» (WBC) schaut Furys Treiben widerwillig zu – könnte nun aber Druck auf den Superstar machen. Wie in dieser Woche durchsickerte, wird hinter den Kulissen an der Ansetzung eines WM-Eliminators gearbeitet.
Im Winter 2024 sollen sich demnach die beiden Fury-Herausforderer Anthony Joshua (33) und Deontay Wilder (37) gegenüberstehen. Der Gewinner dieses prestigeträchtigen Duells tritt dann Ende nächsten Jahres im Showdown um den WBC-Gürtel gegen Titelhalter Fury an. So zumindest die Idee.
Ob Fury dem zustimmt, ist unklar. Doch der WBC sitzt am längeren Hebel. Weigert sich der Brite, einem solchen Entscheidungskampf zuzustimmen, könnte ihm sein aktueller Weltmeistertitel entzogen werden. Wird er also zum Knaller-Fight gegen Joshua oder Wilder gezwungen? Aktuell deutet vieles darauf hin. (sbe)