Obschon in seiner ukrainischen Heimat der Krieg tobt, hat Schwergewichts-Legende Wladimir Klitschko den Boxsport nicht aus den Augen verloren. «Ich hab auch gelernt, dass man trotz des Krieges das Leben nicht vergessen darf. Sport ist Teil meines Lebens. Es freut mich, dass Tyson Fury gewonnen hat», sagt der Ukrainer über den Kampf gegen Dillian Whyte am letzten Samstag.
Im Gespräch mit der Bild-Zeitung will der 47-Jährige ein eigenes Comeback nicht ausschliessen: «Wer weiss, ich will hier nichts Grosses versprechen, aber wenn ich in guter Shape bin und vor allem auch, wenn der Krieg in der Ukraine bald zu einem Ende kommt, und dass unsere Grenzen bestehen, ohne jede Invasion, die aus Russland kommt, dann am Ende: Wer weiss?»
Seinen bisher letzten Kampf hatte «Dr. Steelhammer» 2017 gegen Anthony Joshua verloren. «Wenn ich in guter Form bin, wer weiss, vielleicht habe ich diesen Traum, den Rekord von George Foreman zu brechen. Das motiviert mich, jeden Tag aufzustehen und Sport zu machen», sagt Klitschko. US-Legende Foreman wurde 1994 mit 45 Jahren und 9 Monaten durch einen Sieg über Michael Moorer ältester Schwergewichts-Champion der Box-Geschichte.
Aber Klitscho weiss auch, wo die Prioritäten liegen: «Ich möchte keinen Kiefer brechen, ich möchte einen Rekord brechen. Das habe ich bereits vor dem Krieg gesagt. Und während des Kriegs geht es um den Frieden in der Ukraine und wenn der Frieden kommt, dann reden wir noch mal darüber.» (cmü)