Mike Tyson ist in aller Munde. Die Schwergewichts-Legende gibt im September ihr Ring-Comeback. Der Amerikaner erstaunt seine Follower regelmässig in neuen Trainingsvideos mit durchtrainiertem Body und schnellen Fäusten. Und Hollywood will das Leben des «bösesten Menschen des Planeten» verfilmen. Die Oscar-Preisträger Jamie Foxx und Martin Scorsese arbeiten unter Hochdruck an dem Projekt.
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Genau das macht seiner Ex-Frau Robin Givens (55) Sorgen. Die US-Schauspielerin war 1988 acht Monate mit Tyson liiert und hat durchwegs schlechte Erinnerungen. «Die Beziehung war kein Spass für mich», stellt sie in einem Radio-Interview auf SiriusXM klar. Sie will kein Teil der Filmografie über Mike Tyson sein will. Sie will ihre Rolle am liebsten aus dem Leben von «Iron Mike» löschen.
Tyson prahlte mit Prügeln gegen sie
Auf die Nachfrage von Moderator Andy Cohen sagt sie: «Natürlich. Die absolute Wahrheit ist, ich will nicht darin sein.»
Die Gründe sind klar. Tyson wurde gegen Givens in ihrer Ehe gewalttätig und verherrlichte dies in seiner 1989 erschienenen Biografie «Fire and Fear: The Inside Story of Mike Tyson» auch noch. «Sie hat mich wirklich beleidigt und ich bin zu ihr gegangen und es hat BAM gemacht. Sie flog rückwärts und traf jede Wand in der Wohnung», so Tyson in dem Buch. «Das war der beste Schlag, den ich in meinem ganzen Leben gelandet habe.»
Der Satz hat Narben hinterlassen bei Givens, es sei wirklich hart gewesen, das zu lesen. «Ich bete buchstäblich dafür, dass wir uns heutzutage in einem Klima befinden, in dem das nicht mehr akzeptabel ist», sagt sie.
«So viele Dinge, die unwahr sind»
Und die «Riverdale»-Darstellerin bezichtigt Tyson, im Buch von Autor Jose Torres gelogen zu haben. «Ich habe es gelesen und es gab darin so viele Dinge, die unwahr sind. Es ist ärgerlich und es ist schwierig, sich deswegen nicht zutiefst gestört zu fühlen.»
Auch in seiner «One Man Show», mit der Tyson um die Welt tourte und aus seinem Leben erzählte, habe es der Boxer nicht immer so ernst genommen mit der Wahrheit und Details anders dargestellt. Givens: «Wir leben in einer Zeit, in der Leute einfach lügen und mit Schmutz werfen können. Wenn sie es laut genug machen, glauben es einfach alle.»
Jamie Foxx mimt die Box-Legende
Givens erwartet demnach noch mehr Lügen, diesmal auf Leinwand. Ob und inwiefern sie im Biopic über Tyson eine Rolle spielen wird, ist noch unklar. Die Rolle von Tyson wird indes Hollywood-Superstar Foxx übernehmen, der sich bereits im Aufbautraining befindet. Scorsese ist der Regisseur des Streifens.
«Wir wollen zeigen, dass sich jeder Mensch weiterentwickeln kann. Jeder kommt von einem guten oder schlechten Ort», erklärt Foxx die Beweggründe für den Film. Er wolle jede Schicht von Mike Tyson offenlegen. Givens muss damit rechnen, dass auch die düstere Seite, welche sie zu spüren bekam, Teil der Geschichte sein wird.