Er gehörte zu den besten Spielern der Liga. Ihm wank ein Millionenvertrag. Dann wurde Miles Bridges im Streit mit seiner Freundin handgreiflich – und setzte damit auch seine Zukunft in der NBA aufs Spiel.
Zwar entging Bridges im November letzten Jahres einer Haftstrafe, ist seit Sommer 2022 aber vertragslos. Der ehemalige Spieler der Charlotte Hornets, die noch immer die NBA-Rechte an ihm besitzen, ist von der NBA für 30 Spiele suspendiert worden. Weil Bridges aber bereits die aktuell laufende Saison komplett ausgesetzt hat, werden ihm 20 Spiele bereits angerechnet. Bridges müsste in der neuen Saison also «nur» die ersten zehn Spiele zusehen.
100 Stunden gemeinnützige Arbeit statt 20-Millionen-Vertrag
Im Juli 2022 war Bridges von der Polizei festgenommen worden, weil er die Mutter seiner zwei Kinder geschlagen hatte. Der Power Forward der Hornets spielte zu diesem Zeitpunkt seine beste Saison und weil sein Vertrag auslief, winkte der grosse Zahltag. In den Medien war von einem 20-Millionen-Salär die Rede gewesen.
Der Prozess wegen häuslicher Gewalt und zwei fallengelassenen Vorwürfen wegen Kindesmissbrauchs veränderte aber alles. Unter Vertrag wollte den formstarken Angreifer niemand mehr nehmen. Im November 2022 verurteilte ihn die Staatsanwaltschaft zu drei Jahren auf Bewährung sowie unter anderem 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit.
Die NBA leitete parallel seine eigene Untersuchung ein. Man führte Gespräche mit allen Parteien, befragte Zeugen und beriet sich mit Experten zum Thema der häuslichen Gewalt. Ob Bridges nach dem Urteil der Liga eine neue Chance in der NBA erhalten wird, muss sich erst noch zeigen. (dti)