Beste Laune bei den deutschen Basketballern!
107:96 gewinnt das Team von Trainer Gordon Herbert gegen die Griechen um NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo (27) und ziehen mit Pauken und Trompeten in den EM-Halbfinal ein.
«Spielern hätte mein Limit nicht gefallen»
Bundestrainer Herbert löst danach auf der Pressekonferenz mit dieser Aussage über den deutschen Starspieler Dennis Schröder (29) Gelächter aus: «Dennis wollte meine Kreditkarte haben. Um mit den Spielern den Einzug in den Halbfinal zu feiern. Ich habe sie ihnen nicht gegeben. Ich bin dreimal geschieden, deshalb hätte meinen Spielern das Limit eh nicht gefallen.»
Der Grund für den Spruch Herberts: Italien-Coach Gianmarco Pozzecco (49) drückte nach dem sensationellen Achtelfinal-Sieg gegen Serbien (94:86) seinem Spieler Marco Spissu (27) seine Kreditkarte in die Hand – als Belohnung dafür, dass man die Serben um NBA-MVP Nikola Jokic (27) ausschaltete.
Spissu: «Wir hatten Chicken Wings und Wasser»
Deutschland-Trainer Herbert erzählt: «Ich habe Pozzecco am nächsten Morgen beim Frühstück gesehen. Da hatte er die Karte noch nicht wieder. Er wirkte ein wenig besorgt.» Allerdings ohne Grund. Denn Spissu gibt Entwarnung: «Wir haben es nicht ausgenutzt. Alles in allem haben wir 700 Euro bezahlt. Für zwölf Leute ist das schon in Ordnung. Wir hatten Chicken Wings und Wasser. Und das wars!»
Immerhin konnten die Italiener die Karte diesmal überhaupt benutzen. Denn, so Pozzecco: «Ich habe meinen Spielern in Sassari schon einmal die Karte gegeben. Damals rief mich Spissu um drei Uhr morgens an. Ich bin natürlich nicht ran gegangen, weil ich geschlafen habe. Nach dem Aufwachen hatte ich lauter wütende Nachrichten von meinen Spielern auf dem Handy, weil ich ihnen die falsche Geheimzahl gegeben hatte.»
«Hatte gleich meine Ex-Frau am Telefon»
Herbert relativiert am Mittwoch seinen Spruch: «Das war ein Witz von mir. Dennis hat mich gar nicht nach der Karte gefragt. Ich bin nur drauf gekommen, weil mir die Idee von Pozzecco so gut gefallen hat. Am Mittwochmorgen hatte ich gleich meine Ex-Frau am Telefon, die mich gefragt hat, was die ganze Nummer soll.»
Schröder hätte die Kreditkarte seines Trainers auch gar nicht nötig. Zurzeit in der NBA zwar vereinslos, kassierte der Deutsche in seiner Karriere bisher rund 75,2 Millionen Euro. Zudem hätten die Spieler laut «Bild» nach der Rückkehr ins Hotel gar nicht wirklich gefeiert sondern sich schnell in ihre Zimmer zurückgezogen. Klar, denn am Freitag steht der Halfbinal gegen Spanien an (20.30 Uhr). (wst)