Vanessa Bryants emotionale Rede über Kobe
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«Gigi wäre so stolz auf dich»:Vanessa Bryants emotionale Rede über Kobe

Beamte sollen mit Fotos von Unfallstelle «geprotzt» haben
Kobe Bryants Witwe verklagt Los Angeles

Kobe Bryants Witwe Vanessa verklagt den Bezirk Los Angeles, weil Polizisten und Feuerwehrleute unerlaubt Aufnahmen vom Unfallort geteilt haben.
Publiziert: 11.08.2022 um 12:41 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2022 um 12:42 Uhr
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Vanessa Bryant verklagt den Bezirk Los Angeles.
Foto: keystone-sda.ch

Zweieinhalb Jahre nach dem Tod von US-Basketballstar Kobe Bryant (†41) bei einem Hubschrauberunglück hat ein von der Witwe angestrengter Prozess wegen von Rettungskräften gemachten Fotos von der Absturzstelle begonnen. Bei dem Prozess in der kalifornischen Millionenmetropole Los Angeles wurden am Mittwoch zunächst zehn Geschworene ausgewählt, sechs Frauen und vier Männer, wie der Nachrichtensender «CNN» berichtete.

Bryants Witwe Vanessa gibt in ihrer Zivilklage an, sie habe emotionales Leid erfahren, weil Polizisten und Feuerwehrleute Fotos von der Absturzstelle machten und diese später mit Bekannten und anderen Rettungskräften teilten. Nach Angaben von Bryants Anwälten teilten in den 24 Stunden nach dem Unglück vom 26. Januar 2020 mindestens elf Polizisten und ein Dutzende Feuerwehrleute die Fotos.

Wurden Fotos in einer Bar gezeigt?

In den folgenden Wochen habe ein Mitarbeiter des Büros des Sheriffs von Los Angeles in einer Bar mit den Fotos «geprotzt», ein anderer habe Fotos einer Gruppe von Videospiel-Freunden geschickt und ein Feuerwehrmann habe Fotos bei einer Preisverleihung gezeigt. Vanessa Bryant verlangt einen nicht näher bezifferten Schadenersatz.

Ihr Anwalt Luis Li beschrieb die grausamen Fotos vor Gericht als «Bilder von zerfetzten Körpern, Nahaufnahmen von Gliedmassen und verbranntem Fleisch».

Der verklagte Landkreis von Los Angeles bestreitet nicht, dass die Fotos gemacht wurden. Anwälte argumentieren aber, die Bilder seien nie öffentlich geworden und inzwischen gelöscht worden. «Zweieinhalb Jahre später sind keine Fotos des Landkreises in Medien aufgetaucht, keines kann online gefunden werden, und die Kläger räumen ein, dass sie sie nie gesehen haben», erklärte Anwältin Mira Hashmall.

Erste Klage kam durch

Die Klage von Vanessa Bryant wurde mit der Klage eines anderen Opferangehörigen zusammengefasst. In einem separaten Prozess hatten Kläger im vergangenen Jahr wegen der Fotos insgesamt 2,5 Millionen Dollar (heute 2,35 Millionen Franken) Schmerzensgeld zugesprochen bekommen.

Der Basketballstar Bryant, seine 13 Jahre alte Tochter Gianna und sieben weitere Insassen waren am 26. Januar 2020 beim Absturz ihres Helikopters nahe Los Angeles ums Leben gekommen. Den Ermittlungen zufolge hatte der Pilot des Helikopters offenbar die Orientierung verloren, nachdem er in dichte Wolken geraten war.

Bryant gilt als einer der besten Spieler der Geschichte. Er holte in seiner 20-jährigen Laufbahn fünf NBA-Meisterschaften mit den Los Angeles Lakers und gewann bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 die Goldmedaille mit dem US-Team. 2016 beendete er seine Karriere. (AFP/mam)

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